Die Löwen-Dompteure haben Lunte gerochen: Spielertrainer Marko Pernar und Trainer Heiner Thiemann (v. l.) wissen, dass sie als möglicher Verbandsliga-Meister in der Relegation die Oberliga überspringen und in die Regionalliga aufsteigen könnten. Die Rückraumspieler Nikola Stankovic und Stefan Beljic (v. r.) hätten sicher ebenfalls nichts dagegen. © ck

Die Löwen-Dompteure haben Lunte gerochen: Spielertrainer Marko Pernar und Trainer Heiner Thiemann (v. l.) wissen, dass sie als möglicher Verbandsliga-Meister in der Relegation die Oberliga überspringen und in die Regionalliga aufsteigen könnten. Die Rückraumspieler Nikola Stankovic und Stefan Beljic (v. r.) hätten sicher ebenfalls nichts dagegen. © ck

Überspringen die Löwen eine Klasse?

Von Matthias Borchardt / kreiszeitung.de

Im Fall des Verbandsliga-Titels lockt die Relegation für neue Regionalliga: Die Handballer der HSG Hunte-Aue Löwen, aktuell Zweiter der Verbandsliga, könnten also nach dieser Saison eine Klasse überspringen. Primäres Ziel ist dies laut Trainer Heiner Thiemann allerdings nicht: Zunächst hat die Rückkehr in die Oberliga Priorität.

Barnstorf – Das verspricht Spannung bis zum letzten Spieltag: Nach Abschluss der Hinrunde in der Handball-Verbandsliga Nordsee liefern sich Spitzenreiter Wilhelmshavener HV II (22:4 Punkte), die HSG Hunte-Aue Löwen (21:5), die HSG Grüppenbühren/Bookholzberg (20:6) und der TSV Bremervörde (19:7) einen Vierkampf um den ersten Platz. Der besondere Reiz: Der Meister nimmt nach Abschluss der Saison an der Relegation zur neuen Regionalliga teil und hat somit die Chance, eine Klasse zu überspringen. Die Teams auf den Plätzen zwei bis sieben qualifizieren sich für die Oberliga. Die Löwen sind auf alle Fälle im Aufstiegsrennen dabei.

Thiemann zur Relegations-Chance: „Lehnen es nicht ab“

„Wir wollen wieder in der Oberliga spielen, das ist unser erklärtes Ziel“, unterstreicht Heiner Thiemann, Sportlicher Leiter bei den Löwen. Aufgrund eines Kreuzbandrisses von Spielertrainer Marko Pernar sprang der 72-Jährige erneut als Coach ein. Zum Thema Regionalliga-Relegation sagt er: „Das ist ein Ziel, was wir anstreben können – wir lehnen es nicht ab.“ Wichtig ist für ihn zunächst einmal, dass die verletzten Spieler (Marek Damm, Mladen Boskovic, Yury Pishchukin und Patryk Abram) schnellstens zurückkehren.

„Die Relegation zur neuen Regionalliga ist kein direktes Thema bei uns. Unser Ziel ist primär der Aufstieg in die Oberliga“, verdeutlicht Löwen-Linksaußen Julian Wilkens. Gleichzeitig stellt er klar: „Natürlich wollen wir aber möglichst alle Spiele gewinnen, und am Ende der Saison schauen wir dann mal, was dabei rumgekommen ist. Immerhin ist die Serie noch lang, und da gibt es noch einige andere Teams, die aktuell ebenfalls ganz gut in der Tabelle stehen.“ Eines weiß der 33-Jährige: „Unsere Ausgangslage für die Rückrunde ist mit Sicherheit ganz gut und somit die Stimmung auch im Team. Wir dürfen nicht leichtsinnig werden und denken, dass es schon ein Selbstläufer wird. Es waren einige enge Spiele dabei.“

Linksaußen Wilkens rechnet mit „Spannung bis zum Schluss“

Der Routinier blickt nach vorn: „Ich schätze mal, dass bis zum Schluss um den Meistertitel gekämpft wird. Daher müssen wir uns jetzt erstmal darauf konzentrieren, dass wir gut aus der Pause kommen und direkt mit zwei Punkten gegen den TV Neerstedt starten“, sagt er mit Blick auf das Heimspiel am kommenden Freitag in Barnstorf ab 20.00 Uhr gegen den TV Neerstedt: „Wir müssen einfach unsere Hausaufgaben erledigen und nicht so viel nach links und rechts schauen.“

Ähnlich sieht es der erfahrene Torhüter Donatas Biras (42): „In der Mannschaft hatten wir schon über das Thema gesprochen, aber das Ziel ist der Oberliga-Aufstieg. Natürlich: Wenn wir die Möglichkeit zum Teilnehmen an der Relegation haben, kämpfen wir um den Aufstieg in die Regionalliga. Ich möchte natürlich gerne noch einmal in der Regionalliga spielen, doch wir werden sehen, was die Zukunft uns bringt.“

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SAVE-THE-DATE: Freitag 19.01. um 20.00 Uhr Löwen vs. TV Neerstedt in Barnstorfer Vereinssporthalle