Quelle: Kreiszeitung vom 22.1.24

Die Lady Lions starteten am Samstagabend mit einer Niederlage aus der Winterpause der Handball-Oberliga. 30:32 hieß es aus Sicht der HSG Hunte-Aue Löwen bei Germania List. Svenja Gatzemeier sprach von einer „unnötigen“ Niederlage, hatte sie ihr Team bei ihrem Debüt als Trainerin doch „über weite Teile besser“ gesehen.

Diepholz – Für Svenja Gatzemeier war es ein pickepackevolles Handball-Wochenende. Die 29-Jährige von der HSG Hunte-Aue Löwen war am Sonntagmittag in der heimischen Diepholzer Mühlenkamphalle schon wieder als Schiedsrichterin eingeteilt – für die Partie der weiblichen E-Jugend. Noch am Vorabend hatte sie mit ihren Oberliga-Damen eine bittere 30:32 (15:16)-Niederlage beim SC Germania List erlitten. Ein unerfreuliches Debüt für sie als hauptverantwortliche Trainerin und ihrem gleichberechtigten Partner Hartmut Dümmermann.

Handball-Oberliga: Germania List – HSG Hunte-Aue Löwen 32:30 (16:15)

Löwinnen: Kühling, Michel – Matos Ferreira, Bahr, Gläser (4), L. Witte (8), Dießel (2), Scheper, K. Witte (3/1), Hillmer (6), Meyer (1), Klostermann (5), Kambacheva (1), Buchwald. Bes. Vork.: Rote Karte gegen Klostermann nach dritter Zeitstrafe (59.).

Als „super unnötig“, bezeichnete Gatzemeier die Pleite im ersten Pflichtspiel nach der rund einmonatigen Winterpause und der Entlassung von Chefcoach Kai Freese. „Über weite Teile waren wir besser“, sagte die frühere Torwart-Trainerin und lobte die achtmal erfolgreiche Toptorschützin Lina Witte, die defensivstarke Julia Bahr und Keeperin Rike Kühling, die im Sommer nach dann einem Jahr zu Heimatclub SFN Vechta zurückkehrt, wie jetzt bekannt wurde (Bericht folgt). „Aber wir waren eben auch nicht clever genug“, erklärte Gatzemeier: „Wir hatten viele technische Fehler vorne, durch die wir uns einfache Tore gefangen haben.“

Nach „starkem Beginn“, den Spielertrainerin Lea Hillmer mit einer Fünf-Tore-Führung krönte (10:5/16.), sei Gatzemeiers Team „nervös“ geworden. List nutzte das zum 11:11 (22.) und schließlich zur 16:15-Pausenführung. Unglücklich: Gleich dreimal trafen die Lady Lions in Hälfte eins den Pfosten.

Zwar wechselte die Führung in Durchgang zwei hin und her, letztmals in Front lagen die Löwinnen jedoch beim 28:27 (54.). Mit 29:30 (59.) in Rückstand, probierte die HSG noch einmal alles, doch Klostermann kassierte für ihre dritte Zeitstrafe Rot (59.) und Lists Pia Celina Oetjen erzielte mit dem 32:30 zehn Sekunden vor Schluss die Entscheidung.

„In der zweiten Hälfte ist uns die Manndeckung gegen Lea zum Verhängnis geworden“, sagte Gatzemeier und ergänzte selbstkritisch: „Vielleicht kann man ein, zwei Wechselentscheidungen besser treffen. Wir werden die Niederlage jetzt aufarbeiten und wollen es gegen Neuenhaus besser machen.“ Das erste Heimspiel des Jahres steigt am kommenden Samstag um 16.30 Uhr.