Erwartet die nächste schwere Aufgabe: SG-Trainer Thorben Schmidt-Bonheur. © häg
Schafft es Lengauer zum Auftritt beim Schlusslicht?
Verbandsliga-Spitzenreiter HSG Hunte-Aue Löwen bei Achim/Baden II (Quelle: Diepholzer Kreiszeitung – Bericht: Cord Krüger)
Barnstorf – Der Spitzenreiter reist zum Schlusslicht – auf dem Papier eine Pflichtaufgabe für die Verbandsliga-Handballer der HSG Hunte-Aue Löwen. Allerdings steht das Team von Trainer und Sportchef Heiner Thiemann seit dem Wochenende auch deshalb ganz oben, weil sich der bisherige Tabellenführer Wilhelmshavener HV II am Samstag in eigener Halle eine 30:31-Schlappe gegen eben jenen Letzten, die SG Achim/Baden II, einfing.
Thiemann ist daher vor dem Duell am Samstag ab 16:30 Uhr in der Achimer Gymnasiumhalle gewarnt: „Die Mannschaft verfügt über routinierte Spieler, die sehr gut in der Deckung stehen und vorn einen sicheren Ball spielen. Das sind eigentlich gute Voraussetzungen zum Punkten – deswegen wundere ich mich, warum die Truppe so weit unten steht.“
Seine eigene Abwehr lobt der 72jährige aber ebenso: „In den letzten zwei, drei Spielen haben wir da Konstanz reinbekommen.“ Das führt er vor allem auf die nun im Innenblock zupackenden Patryk Abram und Luis Lengauer zurück – doch ihr Einsatz im Auftritt beim Aufsteiger ist gefährdet: Abram muss wegen seiner Fersenverletzung ohnehin seit Monaten von Spiel zu Spiel abschätzen, ob und wie es für ihn geht. Polizist Lengauer konnte berufsbedingt in dieser Woche nicht trainieren und muss womöglich auch am Samstag Dienst schieben. Erst kurzfristig weiß Thiemann Näheres, „aber so hangeln wir uns ja schon seit Wochen durch“.
Im Optimalfall treten die Löwen in Bestbesetzung an – bis auf den wegen seines Kreuzbandrisses fehlenden Spielertrainer und Spielmacher Marko Pernar. Der Mittelmann könnte zweifellos jene Struktur ins Offensivspiel bringen, die Thiemann zuletzt vermisste: “ Wir leisten uns zu viele Fehler im Angriff – das ist unverständlich. Da nehmen wir eine Auszeit, sprechen an, dass wir vorn mehr Ruhe reinkriegen müssen – und mit der ersten Aktion danach rennt einer los und verliert den Ball.“
Marco Dumke hat diesbezüglich anscheinend die Ruhe weg: Achims Rückraummann traf in Wilhelmshaven acht Sekunden vor Schluss zum Sieg – und im Spiel davor gar drei Sekunden vor dem Ende zum 27:26-Erfolg über Fredenbeck II.
SG Achim/Baden II: Und schon wieder gegen einen Tabellenführer
Nach dem 31:30-Coup beim Primus in Wilhelmshaven wartet nun das nächste dicke Brett auf Handball-Verbandsligist SG Achim/Baden II. Mit der HSG Hunte-Aue Löwen (Sa., 16.30 Uhr) trifft das Team von Thorben Schmidt nun auf den neuen Tabellenführer.
Achim/Baden – „Natürlich haben wir nach den vergangenen beiden Siegen jede Menge Selbstvertrauen. Aber mit den Hunte-Aue Löwen kommt jetzt noch mal ein ganz anderes Kaliber auf uns zu“, hat Schmidt-Bonheur großen Respekt vor der routinierten Truppe. Trotzdem will er den Favoriten ärgern. „Wichtig ist, dass wir von Beginn an voll da sind. Und wenn es zur Halbzeit eng ist, haben wir sicher alle Chancen“, ist der SG-Trainer überzeugt. Die Stärken der HSG liegen für ihn in erster Linie in der Deckung. „Da haben die Löwen körperlich einiges zu bieten. Da gilt es Lösungen zu finden. Aber auch die Torhüter dürfen wir nicht warm werfen, um den Gegner nicht zu einfachen Toren über die erste und zweite Welle einzuladen“, erinnert sich Schmidt-Bonheur noch an das Hinspiel. „Da haben wir lange Zeit gut mitgehalten, ehe die individuelle Klasse letztlich den Unterschied ausgemacht hat.“ kc
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