Die Löwen-Trommler Frank Wilkening links und Matthias Pfeil. © Terwey
Von: Fabian Terwey
Erst die Oberliga-Männer, dann die Regionalliga-Frauen: Dieser Heimspiel-Doppelpack der HSG Hunte-Aue Löwen bot Handball satt in der Diepholzer Mühlenkamphalle. So lief der Marathon-Tag für Helfer und Trommler Matthias Pfeil.
Matthias Pfeil saß auf der verwaisten Tribüne der Diepholzer Mühlenkamphalle und gönnte sich mit seinem kleinen Sohn erstmal eine Bratwurst. Die Zeit nach dem Nachmittagsspiel der Löwen-Handballer und vor dem Abendmatch der Lady Lions bot dem 44-Jährigen am einzigen Doppel-Heimspieltag in dieser Saison endlich mal Zeit zum Durchatmen. Der Diepholzer zählte nämlich zum umtriebigen Orga-Team der HSG Hunte-Aue Löwen, das am Samstag die Mammutaufgabe rund um die Platte stemmte.
Bereits um 9 Uhr hatten die Aufbauarbeiten begonnen. Erst gegen 21 Uhr war Feierabend. Und der dreifache Familienvater half unter anderem mit beim An- und Abbringen der Sponsorenplakate, die vor dem Frauen-Spiel zusätzlich ausgetauscht werden mussten.
Im 16-Uhr-Spiel der Männer sorgte Pfeil dann wie gewohnt für Stimmung, trommelte die Oberliga-Handballer gegen den TSV Bremervörde nach vorne – zusammen mit Kollege Frank Wilkening (67). Nach der bitteren 27:33-Niederlage übergaben Pfeil und sein Kollege aus Barnstorf den Trommelstock dann an die „Lady-Lions“-Einpeitscher und schauten um 19.15 Uhr beim 27:28 der Regionalliga-Frauen gegen die HSG Hude/Falkenburg zu.
„Ich finde die Idee mit zwei Spielen hintereinander gut“, sagte Pfeil: „Es ist nur schade, dass die Zuschauer dazwischen nicht in der Halle bleiben.“ Doris Thiemann, die beim Männer-Spiel die Kasse machte, erklärte den Hintergrund: „Nur sechs, sieben Leute haben sich das Kombiticket zugelegt.“ Das gewährte für einen Zehner Einlass zu beiden Duellen. Der Großteil der 150 Zuschauer bei den Männern und die Mehrheit der 200 Fans bei den Frauen wählte stattdessen das sechs Euro teure Einzelticket.
Eine Vielzahl an Sportlern genoss dagegen beide Matches – erst als Aktiver und dann als Zuschauer oder andersrum. „Ich fand es echt gut, weil vor unseren Spielen hier sonst immer tote Hose ist. Heute konnten wir stattdessen sogar schon ein bisschen Handball gucken“, sagte Lea Hillmer und ging mit ihren Löwinnen anschließend zum Säubern des Hallenbodens über. Der war an diesem Tag schließlich arg strapaziert worden.