Quelle: Kreiszeitung

Das ist ganz bitter für Lea Hillmer und die Löwinnen: Die Spielertrainerin der Oberliga-Handballerinnen erlitt bei ihrem Sturz gegen die HSG Schaumburg Nord eine schwere Ellbogen-Verletzung und muss jetzt operiert werden. Das ergaben die Untersuchungen im Krankenhaus. Bis zu einem halben Jahr fehlt die 26-Jährige den Lady Lions nun. Wie es für Hillmer jetzt weitergeht und was Trainerin Svenja Gatzemeier zu ihrem Ausfall sagt.

Diepholz – Die Befürchtungen haben sich bestätigt: Ohne Spielertrainerin Lea Hillmer müssen die Oberliga-Handballerinnen der HSG Hunte-Aue Löwen ihre restlichen fünf Meisterschaftspartien bestreiten. Die 26-Jährige wird am Montag im Friederikenstift-Krankenhaus in Hannover am linken Ellbogen operiert. „Ich falle drei bis sechs Monate aus“, seufzt die Leistungsträgerin, die schon geahnt hatte, dass die Saison für sie vorzeitig beendet ist. Für den Tabellenvierten bedeutet die Verletzung seiner drittbesten Torschützin (96 Treffer) im Kampf um den Aufstieg in die neu einzuführende Regionalliga eine erhebliche Schwächung.

„Das ist super bitter“, kommentiert Trainerin Svenja Gatzemeier den Ausfall: „Für Lea tut es mir leid, für uns ist der sportliche Verlust gar nicht zu beziffern. Lea geht immer voran mit Leistung und Einstellung.“ Die Kapitänin war im Heimspiel gegen die HSG Schaumburg Nord am Samstagabend (28:25) in der Schlussminute zum Wurf hochgestiegen. Bedrängt von Wiebke Schindler verlor sie die Kontrolle und stürzte unkoordiniert auf ihren linken Arm. Hillmer verletzte sich schwer, kam mit ausgekugeltem Ellbogen ins Krankenhaus nach Vechta. Ein Arzt renkte den Ellbogen in der Notaufnahme wieder ein, anschließend durfte sie das Krankenhaus verlassen und zurück in ihren Wohnort Cloppenburg fahren.

Später folgten weitere Untersuchungen – und dann die Diagnose: Hillmer hat eine Radiusfraktur davongetragen. Der Knochen sitzt nicht im Gelenk. Das Außenband ist gerissen, das Innenband angerissen. Derzeit hat sie den Ober- und Unterarm in einer Schiene. Wann genau sie wieder zum Handball greifen kann, ist offen: „Das hängt davon ab, wie die Heilung verläuft“, sagt die Rückraumspielerin, die nach der OP zunächst im Krankenhaus in Hannover bleiben wird.

Mit ihren Trainerkollegen Gatzemeier und Hartmut Dümmermann hält sie trotzdem Kontakt. Sie werden sich überlegen müssen, wie sie den Ausfall kompensieren. „Im Rückraum wird es jetzt ganz dünn“, weiß Gatzemeier. Lisanne Dießel und Anna Kemper fehlen. Deshalb war bereits Ex-Bundesligaspielerin Kristina Logvin von einem Comeback bis Saisonende überzeugt worden. Gatzemeier: „Wir müssen die Lücke irgendwie stopfen.“ (mbo/fat)