Stemmte sich mit ihren Löwinnen gegen die Niederlage: Kapitänin Lea Hillmer steuerte drei Treffer zur Aufholjagd bei, die letztlich unbelohnt blieb. © Krüger
Von: Matthias Borchardt
Ganz bittere Niederlage für die Löwinnen. Nach furioser Aufholjagd mussten sich die Regionalliga-Handballerinnen beim 25:26 in Hollenstedt mit einem Tor geschlagen geben. Es war bereits die sechste Pleite in Folge.
Fast hätte es noch zu einem Punktgewinn gereicht: Die abstiegsgefährdeten Handball-Regionalliga-Frauen der HSG Hunte-Aue Löwen lagen am Samstag vor 150 Zuschauern beim TuS Jahn Hollenstedt bereits mit elf Toren zurück, kämpften aber aufopferungsvoll weiter und verloren letztendlich knapp mit 25:26 (9:16).
TuS Jahn Hollenstedt – HSG Hunte-Aue Löwen 26:25 (16:9)
Löwen: Michel, E. Meyer – G. Schlömer (1), Matos Ferreira (1), S. Mohammad, Menge, E. Schlömer, Dießel (2), Richter (2), K. Witte (8/2), L. Witte, Hillmer (3), Klostermann (7), Kambacheva (1), Buchwald – Besonderes Vorkommnis: Rote Karte gegen Hollenstedts Laura Nickel nach Foul (29.).
„Wir haben uns am Ende nicht belohnt, ein Unentschieden hätten wir verdient gehabt“, sagte ein enttäuschter Löwen-Trainer Mateusz Chylinski nach der sechsten Niederlage in Folge. Personell standen ihm Spielmacherin Lena Walter, Alena Meyer, Amelie Bünte (alle krank) und Kreisläuferin Laura Scheper (privat verhindert) nicht zur Verfügung.
„Es ist sehr schade, dass wir mit einem Tor verloren haben. Wichtig war, dass wir trotz des hohen Rückstandes nicht aufgegeben haben“, unterstrich Kapitänin Lea Hillmer, die zwei Siebenmeter vergeben hatte. Außerdem scheiterte Kim Klostermann in der Anfangsphase mit einem Strafwurf an Hollenstedts Torhüterin Janine Schwarz. Die tags zuvor geehrte Sportlerin des Jahres im Landkreis Diepholz steigerte sich aber in der zweiten Hälfte, kam auf insgesamt sieben „Buden“. Torjägerin Karla Witte erzielte acht Treffer, blieb aber aufgrund von Fersenbeschwerden in der zweiten Halbzeit für ein paar Minuten auf der Bank.
In den Anfangsminuten glich Klostermann zum 2:2 (3.) aus, danach bekamen die „Lady Lions“ Rückraumakteurin Nele Nickel (7) nicht in den Griff, die mit ihrem vierten Tor zum 5:2 (7.) traf. Karla Witte verkürzte noch einmal zum 3:6 (9.), doch anschließend blieb der Tabellenzehnte zehn Minuten lang torlos. „Es kam kein Spielfluss auf“, monierte Chylinski. Die Löwinnen ließen mehrere Chancen aus. „Hollenstedt ist nach unseren Fehlwürfen ins Tempospiel gekommen“, gestand Hillmer. Vor allem die schnelle Linkshänderin Amelie Petra Gabriel (9/3) war kaum zu stoppen, warf einfache Tore und baute den Vorsprung auf 16:5 (24.) aus.
Wichtig war, dass wir trotz des hohen Rückstandes nicht aufgegeben haben.
Löwinnen-Kapitänin Lea Hillmer
Kurz vor der Pause foulte Hollenstedts Laura Nickel beim Stand von 16:9 (29.) Karla Witte bei einem Gegenstoß und sah prompt von den Schiedsrichtern Seyit Ali Kartal und Rawand Ramadan die Rote Karte. „Das war für uns der Wendepunkt, denn in der zweiten Halbzeit haben wir voll konzentriert gespielt“, unterstrich der Löwen-Coach. Die „Lady Lions“ holten Tor um Tor auf, Gracia Schlömer gelang das 20:22 (48.). In der Schlussphase verkürzte Hillmer mit einem Doppelpack zum 24:25 (57.), setzte allerdings nach einem Treffer von Marieke Brucks (3) zum 26:24 einen Siebenmeter neben den Pfosten (58.). Karla Witte machte es per Strafwurf zum 25:26 (59.) zwar besser, aber die Gastgeberinnen brachten den Sieg über die Zeit.