Quelle: Kreiszeitung vom 12.1.23 ( Fabian Terwey)
Die Handballerinnen der HSG Hunte-Aue Löwen wollen auch 2023 ihren Super-Lauf fortsetzen. Zum Start ins Pflichtspieljahr trifft das Team von Coach Klaus Klostermann und Trainerin Medea Mosel daheim auf den TV Dinklage. Für Laura Scheper ist es ein besonderes Oberliga-Spiel.
Diepholz – Ihren Geburtstag hatte sich Laura Scheper anders vorgestellt. Die Handballerin der Hunte-Aue Löwinnen zog sich Anfang November am Abend vor ihrem 24. Ehrentag einen Innen- und Außenbandriss im linken Fuß zu, musste damit ins Krankenhaus. Die Freude über den damaligen 39:24-Heimerfolg gegen den ATSV Habenhausen war damit auch bei ihren Teamkolleginnen getrübt.
Doch die Leidenszeit ist nun endlich vorbei, die Kreisläuferin steht vor ihrem Pflichtspiel-Comeback beim Tabellendritten. Im ersten Oberliga-Match des neuen Kalenderjahres gegen den Tabellenvorletzten TV Dinklage (Freitag, 20.00 Uhr) wird sie wieder auf der Platte der heimischen Mühlenkamphalle angreifen.
Geburtstagsständchen in der Notaufnahme
„Eigentlich wollten wir als Team damals in Osnabrück in meinen Geburtstag reinfeiern. Das ist dann ausgefallen“, erinnert sich Scheper und fügt lächelnd an: „Stattdessen hat mir meine Mama in der Notaufnahme ein kleines Geburtstagsständchen gesungen – Happy Birthday.“
Auf die Diagnose folgte eine rund achtwöchige Verletzungspause, in der die 24-Jährige jedoch nie ganz weg war: „Ich war bei jedem Spiel – ob auswärts oder zu Hause – dabei und habe mitgefiebert. Ohne Handball und die Mädels kann ich nicht.“
So stand die Kreisläuferin an den Spieltagen an der Kasse und tanzte nach Siegen mit ihren Kolleginnen im Kreis. Seit diesem Jahr ist die Lehramtsstudentin aus Osnabrück wieder voll im Mannschaftstraining.
„Sie ist eine absolute Alternative“
Beim heimischen Vorbereitungsturnier meldete sich Scheper am Sonntag gleich mit einem Tor zurück. „Es fühlt sich gut an, wenn man merkt, dass es noch klappt. Aber wichtiger ist für mich der Mannschaftserfolg – also der Turniersieg in diesem Fall“, erklärt die Löwin, die nach ihrem Einsatz „keine Schmerzen, aber doch die Belastung“ spürte.
„Super, dass sie zurück ist“, kommentiert Trainer Klaus Klostermann das Comeback von Scheper, die wegen eines entsprechenden Schreibfehlers in der internen Kaderliste bei ihrem Frauen-Debüt von ihren Kolleginnen nur „Schäp“ genannt wird: „Laura ist körperlich robust, extrem wichtig am Kreis und in der Abwehr.“ Weil neben Madeline Matos Ferreira (privat verhindert), Anna Dehlfing (Kreuzbandriss) und Torhüterin Laura Winkler (Ellbogenüberdehnung) auch Mittelblockerin Kim Klostermann (Skiurlaub) fehlt, komme Scheper gerade zur rechten Zeit zurück. „Sie ist auf der Position eine absolute Alternative“, sagt Klaus Klostermann, der vor Dinklages torggefährlichem Trio aus Lena Kampers (55 Treffer), Fenja Blankemeyer (37) und Lisa Brüning (34) warnt: „Da müssen wir wach sein.“