Quelle: Kreiszeitung vom 4.9.23

Bortfeld – Kein Spiel für schwache Nerven: Erst im Endspurt setzten sich am Sonntagabend die Handball-Frauen der HSG Hunte-Aue Löwen in der Oberliga Niedersachsen beim starken Aufsteiger SG Zweidorf/Bortfeld mit 24:22 (12:13) durch. „Das war eine Abwehrschlacht auf beiden Seiten. Ich bin mit den zwei Punkten zufrieden“, unterstrich Löwen-Coach Kai Freese. Er lobte Torhüterin Rike Kühling, die sich in den zweiten 30 Minuten mehrfach auszeichnete.

SG Zweidorf – HSG Hunte-Aue Löwen 22:24 (13:12)

Löwinnen: Michel, Kühling (ab 28.) – Matos Ferreira (2), Gläser (1), Kambacheva, L. Witte, Scheper (1), K. Witte (9/2), Hillmer (7), Meyer, Klostermann (4/1), Kemper, Buchwald.

Die Gäste begannen vor 100 Zuschauern konzentriert, führten nach einem von Kim Klostermann verwandelten Siebenmeter und einem Tor von Lea Hillmer mit 2:0 (3.). Der Neuling hielt dagegen, schaffte dank des dritten Treffers von Linksaußen Nele Zakrzewski (9/2) beim 3:3 (8.) zum zweiten Mal den Ausgleich. Torjägerin Karla Witte und Madeline Matos Ferreira brachten den letztjährigen Vizemeister mit zwei „Buden zum 5:3 (8.) zurück auf die Siegerstraße. Bis zum 9:7 (18.) durch Karla Witte blieb es bei der Zwei-Tore-Führung des Tabellenführers.

Zakrzewski und Rother stellen die Löwinnen vor Probleme

Anschließend drehte bei der SG Zweidorf/Bortfeld Zakrzewski auf. Die Goalgetter egalisierte nicht nur zum 10:10 (26.), sondern brachte die Gastgeberinnen mit ihren Treffern sieben und acht sogar mit 12:10 (26.) in Front. „Wir haben zu viele Tore über den Gegenstoß bekommen“, monierte Ulrich Preen, Sportlicher Leiter bei den Löwinnen. Außerdem scheiterten die „Lady Lions“ mehrfach an Torfrau Franziska Rother, die auch einen Strafwurf von Klostermann hielt. Kurz vor der Pause glichen Karla Witte und Hillmer zum 12:12 (29.) aus. „Das Spiel ist sehr ausgeglichen“, urteilte Preen zur Halbzeit.

Kim Klostermann und Karla Witte sorgen für die Entscheidung

Nach dem Wechsel blieb es bis zum 15:15 (42.) eng, ehe der Favorit beim 17:15 (44.) durch Hillmer wieder mit zwei „Buden“ führte. Doch Sicherheit gab das noch nicht, denn die Heimmannschaft kämpfte weiter, glich durch Rückraumakteurin Annika Harms (6) noch einmal zum 19:19 (49.) aus. Matos Ferreira, die sich in der ersten Halbzeit an der Hand verletzt hatte, kehrte zurück aufs Feld und traf zum 20:19 (50.). „Wir haben zwar stark gedeckt, sind aber nicht ins Tempospiel gekommen“, analysierte der 49-jährige Freese. Die Entscheidung fiel erst in den Schlussminuten: Klostermann und Karla Witte mit ihrem neunten Tor brachten den 24:22-Arbeitssieg unter Dach und Fach.

Matos Ferreira atmet auf

Die 22-jährige Matos Ferreira wirkte erleichtert nach dem Sieg, gestand allerdings: „Es war kein gutes Spiel, aber am Ende haben wir mit ganz viel Kampfgeist und Tempo das Spiel für uns entschieden. Im Angriff hatten wir einfach zwischenzeitlich viel zu viele technische Fehler.“ Ähnlich sah es Kapitänin Lea Hillmer: „Wir haben gut gekämpft und sind hinten cool geblieben.“

Weiter geht es am Samstag, 9. September, mit einem Heimspiel: Um 19.15 Uhr erwarten die Löwinnen in der Diepholzer Mühlenkamphalle Germania List.