Quelle: Kreiszeitung vom 15.11.21

Oberligist besiegt TuS Rotenburg 36:22

Diepholz – Es geht doch: Handball-Oberligist HSG Hunte-Aue Löwen fuhr am Sonntag im siebten Spiel den zweiten Sieg ein, schlug vor über 200 Zuschauern in der Diepholzer Mühlenkamphalle den TuS Rotenburg mit 36:22 (14:10). Löwen-Coach Heiner Thiemann ließ sich erst einmal die Bratwurst schmecken: „Das war ein wichtiger Sieg für uns. Am Anfang hatten wir noch keine Einstellung in der Abwehr, deshalb gab´s den Fehlstart. Anschließend hat meine Mannschaft die Geduld gehabt, sich Chancen erspielt und genutzt.“

Eine Klasse-Leistung in Abwehr und Angriff bot Linksaußen Julian Wilkens, der elf Tore warf. „Das Interview in der Zeitung am Samstag hat mich angespornt. Zu Beginn des Spiels hatten wir noch Abstimmungsprobleme. Doch dann lief es, und wir haben uns an die Absprachen gehalten. Dieser Sieg tut gut und ist wichtig für uns“, unterstrich der 31-Jährige.

Liutikas und Beljic überzeugen

Auch Routinier Saulius Liutikas (5) überzeugte als Spielmacher. „Es hat bei mir alles geklappt. Wir haben als Mannschaft gut zusammengespielt“, urteilte der 34-jährige Litauer. Und Rückraumakteur Stefan Beljic traf endlich einmal die richtigen Entscheidungen, erzielte fünf seiner insgesamt sechs Treffer in der zweiten Halbzeit.

Maßgeblichen Anteil am Erfolg hatte Torhüter Peter Kowalski, der 14 Bälle (darunter auch zwei Strafwürfe) parierte. „Ich habe die wichtigen Bälle gehalten. Mit 6:8 Punkten stehen wir jetzt besser da“, sagte der 19-Jährige. In den letzten zehn Minuten ging dann Ben Garrels zwischen die Pfosten, der einen Siebenmeter von Chris-Ole Brandt (1) meisterte.

Kowalski bedient zweimal Wilkens

Die Gastgeber starteten nervös, Marko Pernar und Jan Linné (zwei) erlaubten sich in der Anfangsphase gleich drei technische Fehler. Die Gäste, die ohne ihre erkrankten Haupttorschützen Lukas und Michel Misere aufliefen, führten nach einem Treffer in Überzahl von Tim Kesselring mit 4:1 (8.). Sie behaupteten über 7:4 (14.) und 9:6 (18.) ihren Drei-Tore-Vorsprung. Danach steigerten sich die Löwen, allen voran Torwart Peter Kowalski. Der Youngster wehrte mehrere freie Würfe ab. Er leitete mit einem langen Pass auf Julian Wilkens den Ausgleich zum 9:9 (23.) ein. Das wiederholte der 1,95 Meter große Hüne bei der nächsten Aktion. Wieder spielte Kowalski einen langen Ball auf Linksaußen Wilkens, der den Gegenstoß eiskalt zum 10:9 (24.) verwandelte. Anschließend meisterte er auch noch einen Siebenmeter von Martin Nowakowsky (3/2). Wilkens, Beljic, Jan Linné und Liutikas erhöhten auf 14:9 (29.). Es war ein starker 8:0-Lauf der Hausherren, ehe Sören Heyber (5) eine elfminütige Funkstille des Angriffs mit dem 10:14-Pausenstand beendete.

In der zweiten Halbzeit spielten die Löwen engagiert und konzentriert weiter. Sie ließen sich auch von einer offensiven Deckung nicht aus dem Konzept bringen. Wilkens sorgte beim 27:17 (49.) für die erste Zehn-Tore-Führung. Ein Kempa-Tor glückte noch Quader: Nach einem Wilkens-Anspiel versenkte der 30-Jährige den Ball vom Kreis zum 34:22 (57.).

Spieler des Spiels: Julian Wilkens

Der schnelle Linksaußen der Löwen griff mehrfach in die Trickkiste, warf sehenswerte Tore und traf beim 36:22 insgesamt elfmal ins Schwarze.

Stenogramm

HSG Hunte-Aue Löwen – TuS Rotenburg 36:22 (14:10) – Hunte-Aue Löwen: Kowalski, Garrels (ab 50.) – Beljic (6), Varela, Wilkens (11), Pishchukhin, Lengauer (2), Linné (4), Quader (3), Pernar (4/2), Wiese (n.e.), Wulf, Heemann (1), Liutikas (5). Siebenmeter: Löwen 3/2, Rotenburg 6/2; Zeitstrafen: Löwen 5, Rotenburg 3; Bes. Vorkommnis: Rote Karte für Wulf nach der dritten Zeitstrafe (37.). Schiedsrichter: Olaf und Mark Wagener (SV Warsingsfehn) boten eine solide Leistung. Zuschauer: 200.