Quelle: Kreiszeitung vom 16.10.23

Bad Nenndorf – Zurück in die Erfolgsspur nach zuletzt zwei sieglosen Partien: Die Frauen der HSG Hunte-Aue Löwen setzten sich am Samstag beim punktlosen Schlusslicht HSG Schaumburg Nord mit 31:25 (17:14) durch. Sie verbesserten sich durch den dritten Auswärtssieg in der Handball-Oberliga Niedersachsen auf den zweiten Platz. Vor allem in den zweiten 30 Minuten ließen sich die Gäste nicht vom Kurs abbringen. Allrounderin Kim Klostermann (7/5) bewies Nervenstärke, verwandelte alle fünf Siebenmeter eiskalt.

„Es war eine deutliche Leistungssteigerung erkennbar“, unterstrich Löwin Lina Witte und ergänzte: „Wir konnten uns besonders in der zweiten Hälfte durch eine stabile und aggressive Deckung viele Chancen erarbeiten. Wir haben endlich gezeigt, dass wir gut zusammenspielen können.“ Das freute auch den von Corona (war am Samstag negativ) geschwächten Löwen-Coach Kai Freese: „Aufgrund der Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit haben wir auch in der Höhe verdient gewonnen.“ Für den 50-Jährigen war es an alter Wirkungsstätte eine besondere Partie: „Ich habe mehrere alte Weggefährten getroffen. Unser Auftritt hat mir Spaß gemacht.“

3:0-Lauf zur Pausenführung

Der letztjährige Vizemeister der Oberliga Nordsee führte in der Sporthalle Walringhausen in Bad Nenndorf nach einem Treffer von Lina Witte mit 3:1 (4.), agierte danach aber unkonzentriert und machte Fehler. Mit einem 5:0-Lauf drehten die Gastgeberinnen um Torjägerin Wiebke Schindler (6/3) den Spieß zum 6:3 (8.) um. Bis zum 11:9 (19.) durch Marlena Meier (6) führten sie.

Die Löwinnen fingen sich, kämpften weiter und lagen nach drei Treffern von Lina und Karla Witte sowie Julia Bahr mit 12:11 (21.) vorn. Die HSG Schaumburg Nord glich durch Meier beim 14:14 (27.) letztmalig aus. Löwen-Kapitänin Lea Hillmer, Karla Witte und Anna Kemper sorgten mit drei Treffern in Folge für den 17:14-Pausenstand. „Unser Abwehrspiel war nicht gut, wir sind nicht in die Zweikämpfe gekommen“, monierte Freese.

Nur elf Gegentore im zweiten Durchgang

Nach dem Wechsel stellte der Löwen-Coach die Deckung auf 6:0 um, brachte Lisanne Dießel (5) im Angriff auf der Rückraummitte und Anna Kemper (6) im halbrechten Rückraum. Das zahlte sich aus, Dießel erhöhte per Doppelpack auf 19:15 (36.), und Bahr legte zum 20:15 (38.) nach. Der Tabellenzweite spielte konzentriert weiter, machte kaum noch Fehler und verteidigte seinen Vorsprung. Beim 27:22 (52.) durch Elisa Buchwald stand der Auswärtssieg vorzeitig fest. „Das war eine super kämpferische Leistung vom gesamten Team. Wir haben in der zweiten Halbzeit nur elf Gegentore kassiert“, unterstrich Lea Hillmer.

Jetzt haben die Löwinnen eine Woche spielfrei, treten am 28. Oktober um 18.00 Uhr beim VfL Wolfsburg an. Lina Witte blickt voraus: „Wir müssen weiter an uns arbeiten. Besonders daran, die Ruhe in unübersichtlichen Situationen zu behalten, um uns klare Chancen erarbeiten zu können und nicht überhastet abzuschließen.“

Oberliga Frauen: HSG Schaumburg – HSG Hunte-Aue Löwen 25:31 (14:17)

Löwinnen: Michel, Bünte – Bahr (4), Gläser (1), L. Witte (2), Dießel (5), Scheper, K. Witte (2), Hillmer (3), Meyer, Klostermann (7/5), Kemper (6), Buchwald (1), Lindner.