Quelle: Kreiszeitung vom 23.9.22 (Matthias Borchardt)

Diepholz/Barnstorf – 27:30 beim Drittliga-Absteiger TV Oyten, 39:23 gegen die HSG Osnabrück: Bereits nach zwei Begegnungen ist Aufsteiger HSG Hunte-Aue Löwen in der Handball-Frauen-Oberliga angekommen. Am Samstag stellt sich der Tabellenfünfte um 16 Uhr beim letztjährigen Vizemeister Wilhelmshavener HV vor.

Und Löwen-Rückraumakteurin Lina Witte (25) versprüht Optimismus: „Wir haben gut trainiert und wollen unsere Leistung aus den ersten beiden Spielen bestätigen. Wenn wir von Beginn an in der Deckung sicher stehen und über die erste und zweite Welle zu einfachen Toren kommen, stehen unsere Chancen gut.“

Interimstrainer Klaus Klostermann, der in dieser Woche im Urlaub weilt, hebt allerdings auch mahnend den Finger: „Wilhelmshaven hat eine gestandene Oberliga-Mannschaft, sie sind im Vergleich zur HSG Osnabrück eine andere Klasse.“ Sein Eindruck nach einer Video-Beobachtung: „Sie spielen einen schnellen Ball, kommen viel über den Tempogegenstoß und die schnelle Mitte.“ Deshalb fordert er: „Wir müssen extrem wach sein und die Angriffe hochkonzentriert vortragen.“ Auffälligste Spielerin beim Tabellenachten ist Katharina Schanko. Die 30-jährige Rückraumakteurin warf in zwei Partien 13/2 Tore.

Nach dem Sieg gegen Osnabrück fahren wir mit viel Selbstvertrauen nach Wilhelmshaven.

Lina Witte (25) von der HSG Hunte-Aue Löwen.
Personell können die Gäste vermutlich aus dem Vollen schöpfen. Die zuletzt beruflich fehlende Leistungsträgerin Lea Hillmer steht wieder zur Verfügung. Die Kapitänin leitete in dieser Woche zusammen mit Athletiktrainerin Medea Mosel die Übungseinheiten. Sie freut sich auf die Partie: „Die Stimmung ist gut, wir haben alle Lust und sind super motiviert.“ Die 25-Jährige weiß, dass der Gegner ein anderes Kaliber ist als die HSG Osnabrück, dennoch sagt sie: „Wir haben eine super Truppe, brauchen uns nicht vor Wilhelmshaven zu verstecken.“

Letztere Aussage bestätigt Klaus Klostermann: „Es ist eine super Mannschaft vorhanden. Wir haben gegen Osnabrück zu unserem Tempospiel gefunden.“ Vor allem die pfeilschnelle Madeline Matos Ferreira kam in der zweiten Hälfte zu einfachen Toren, traf achtmal. Aber auch die eingewechselte Sophie Solomachin (5) profitierte von ihrer Schnelligkeit.

In der zweiten Reihe zieht Ex-Bundesligaspielerin Kristina Logvin beim Neuling die Fäden. Sicherlich werden sich die Gegner auf die ehemalige Oldenburgerin konzentrieren. „Wir sind auf eine Manndeckung vorbereitet“, unterstreicht der Interimscoach. Mit Torjägerin Karla Witte, Lina Witte, Kim Klostermann und Lea Hillmer verfügt er über mehrere Alternativen im hervorragend besetzten Rückraum.