In puncto Engagement macht sich sein Trainer Heiner Thiemann die wenigsten Sorgen: „Die Kampfbereitschaft war bei uns nie das Problem, und auch die Stimmung in der Mannschaft ist nach wie vor gut – das sind zwei große Pluspunkte im Abstiegskampf.“ Auch in Bremen gefiel ihm die Einstellung. „Im Grunde muss man nur die letzten zehn Minuten ausklammern“, urteilte er mit Blick auf die Hektik, die bei seinen Männern in der Crunchtime aufkam. Sein Team habe da „die Übersicht verloren. Wir sind immer noch in der Lage, ein Spiel auf gleichem Niveau durch eigene Fehler zu zerstören“, moniert der 70-Jährige.
HSG Hunte-Aue Löwen – SV Beckdorf (Freitag, 18.3., 20.00 Uhr, Mühlenkamphalle Diepholz)
Michael Williams kann beim kampfstarken Gegner aus dem südlichen Landkreis Stade den Unterschied ausmachen: „Seine Kreise müssen wir irgendwie einengen“, fordert Löwen-Coach Heiner Thiemann mit Blick auf den Regisseur, der Beckdorfs interne Torschützenliste anführt und in der Liga-Bestenliste mit 82 Treffern auf Platz sieben rangiert: „Das ist ein sehr schussstarker Spieler.“ Zudem lobt der 70-Jährige die sehr robuste Deckung des Tabellenneunten: „Es ist eine zweikampfstarke Truppe.“ Davon durfte er sich zuletzt beim 26:26 im Hinspiel bei den heimstarken Beckdorfern überzeugen. Hinweis: 2GPlus-Regel, FFP2-Maskenpflicht (bis zum Platz)
Gegen den sehr robusten Tabellennachbarn Beckdorf, den die Löwen am Freitagabend mit einem Sieg in der Diepholzer Mühlenkamphalle von dessen neuntem Tabellenplatz verdrängen könnten, mahnt der HSG-Coach höchste Wachsamkeit an: „Wir müssen von der ersten Minute an hellwach sein und ein schnelles Rückzugsverhalten an den Tag legen.“
Kapitän Cedric Quader wünscht sich mehr Tempo
Sein Kapitän Cedric Quader wünscht sich ebenfalls mehr Tempo: „Wir müssen ein bisschen mehr den Ball laufen lassen“, findet der Kreisläufer mit Blick auf die Partie beim HC. Zudem nennt der Kreisläufer ein weiteres Manko: „Wir sind den Bremern zu oft in die Arme gerannt.“ Das wiederum sah dann gut für die Deckung der Hanseaten aus.
Personell muss sich Thiemann in Geduld üben. Er hofft, dass einige zuletzt angeschlagene Akteure rechtzeitig grünes Licht geben. Yury Pishchukhin hatte es trotz muskulärer Probleme am Samstag in Bremen versucht, doch er kam nach erneutem Ziehen in der Wade nur noch in der Abwehr zum Einsatz. Komplett passen musste Stefan Beljic, zu dessen Fingerverletzung sich nun noch eine Fußblessur gesellte.
Kein Wiedersehen mit dem Ex-Barnstorfer Tobias Meyer
„Wer uns dann am Sonntag zur Verfügung steht, müssen wir abwarten“, sagt der HSG-Coach mit Blick auf die nur 41 Stunden später angesetzte Partie beim „Turnverein vor dem Haarentor“ in Oldenburg. „Da hängen die Trauben hoch“, lobt Thiemann den Tabellenvierten. Gleichzeitig bedauert er, dass es nicht zum Wiedersehen mit dem Ex-Barnstorfer Tobias Meyer kommt. Der Abwehrchef zog sich während der 24:25-Niederlage vor drei Wochen in Elsfleth einen Kreuzband- und Innenbandriss zu. „Für Tobi tut mir das unwahrscheinlich leid“, verdeutlicht sein früherer Coach. Gleichzeitig weiß er, dass der Ausfall des 31-Jährigen, mit 36 Toren drittbester Werfer seines Teams, „für Oldenburg eine Schwächung bedeutet“. Trotzdem gibt er sich keinen Illusionen hin, denn „es ist immer noch eine technisch sehr starke Mannschaft“.