Belastung zu hoch: Linksaußen Julian Wilkens (li.) steigt nach der Saison bei Verbandsligist HSG Hunte-Aue Löwen aus. © rehnert

 

Julian Wilkens (33) hört auf seinen Körper – und hört auf mit dem Handball. Der Linksaußen von Verbandsligist HSG Hunte-Aue Löwen hält sich aber noch ein Hintertürchen offen.

Von Matthias Borchardt

Barnstorf – Eine Saison Oberliga, zwei Jahre Verbandsliga – doch bald ist Schluss: Handballer Julian Wilkens verlässt die HSG Hunte-Aue Löwen. Die noch ausstehenden vier Spiele werden seine letzten sein. „Ich muss auf meinen Körper hören und höre auf. Die Belastungen sind einfach zu hoch. Meine Verletzungen haben sich gehäuft“, sagt der 33-Jährige. Sowohl Probleme mit der rechten Schulter (Wurfarm) als auch die Patellasehne im linken Knie machen ihm schon länger zu schaffen. Deshalb pausierte der schnelle Linksaußen bereits bei der einen oder anderen Trainingseinheit.

Löwen-Trainer Marko Pernar verzichtet ungern auf den Routinier. „Als ich die Nachricht hörte, tat es mir sehr leid. Wir kennen uns schon lange. Er ist ein fester Bestandteil der Mannschaft“, betont der 31-Jährige: „Ich hoffe, dass er einen Weg findet, den Verein und die Jungs in einer anderen Rolle zu unterstützen. Ich wünsche ihm auf jeden Fall alles Gute!“

„Es war eine coole Zeit“

Wilkens, der in Twistringen geboren wurde und dort auch lebt, will sich auf jeden Fall mit der Oberliga-Qualifikation von den Löwen verabschieden – und hofft nach zuletzt fünf Niederlagen in Folge auf den Turnaround: „Wir dürfen den Kopf nicht in den Sand stecken und müssen zusehen, dass wir zurück in die Spur finden.“

Zur Saison 2021/2022 war Wilkens vom TuS Sulingen zu den Löwen (damals noch Oberliga) gewechselt. In seinen drei Jahren dort verbesserte er sich besonders in der Abwehr (deckt auf der Halb- oder Außenposition). Vorne warf er vor allem Gegenstoßtore und traf vom linken Flügel. „Es war eine coole Zeit“, resümiert Wilkens: „Ich habe viele Kontakte geknüpft.“

Ob er wirklich keinen Handball mehr anfasst, weiß der Einkaufsleiter in der Lebensmittelbranche noch nicht. Er hält sich ein Hintertürchen offen und sagt: „Ich warte die Auszeit ab, werde mich aber auf jeden Fall fithalten.“