Quelle: Kreiszeitung vom 25.11.22 ( Matthias Borchardt)

Handball-Oberligist HSG Hunte-Aue Löwen erwartet Schlusslicht Werder II – ein Selbstläufer wird es für die „Löwinnen“ aber vermutlich nicht. Auch, weil der Gegner mehrere Möglichkeiten hat, sich zu verstärken.

Diepholz – Wenn die Oberliga-Handballerinnen der HSG Hunte-Aue Löwen in der Diepholzer Mühlenkamphalle auflaufen, dann geht die Post ab. Sie gewannen bisher alle fünf Heimbegegnungen. Ihren Heimnimbus wollen die Löwinnen am Samstag untermauern, wenn sie um 19.15 Uhr den Tabellenletzten SV Werder Bremen II empfangen. „Das ist das letzte Heimspiel des Jahres, wir wollen einen schönen Abschluss haben“, unterstreicht Kapitänin Lea Hillmer. Den Zuschauern – zuletzt verfolgten 250 Interessierte den 33:28-Sieg über die SG Neuenhaus/Uelsen – soll attraktiver Handball geboten werden. Eines verspricht die 25-Jährige: „Die ganze Mannschaft hat Bock.“

Der SV Werder Bremen II gleicht einer Wundertüte. „Wir wissen nicht, was uns erwartet“, sagt Löwen-Interimstrainer Klaus Klostermann. Sind Spielerinnen aus der A-Jugend-Oberliga oder dem Zweitliga-Kader dabei? Der 60-Jährige lässt sich überraschen: „Wir müssen zunächst einmal alles beobachten, haben Respekt vor dem Gegner.“ Immerhin schlug das Schlusslicht zuletzt mit den zwei Haupttorschützinnen Emily Hübner (elf Tore) und Melissa Steinhoff (9/5) den MTV Tostedt klar mit 32:20.

Personell stehen die zuletzt fehlenden Flügelangreiferinnen Madeline Matos Ferreira (links) und Elisa Buchwald (rechts) wieder zur Verfügung. Nicht dabei sind Kreisläuferin Laura Scheper (Innen- und Außenbandriss im linken Fuß) und Sabrina Kölling (beruflich verhindert). Klaus Klostermann erwartet von seiner Mannschaft eine Steigerung: „Wir müssen bei einigen Aktionen Bruder Leichtfuß weglassen und auch die leichten Fehler abstellen.“ Zuletzt baute der Neuling nach einem 8:0-Start gegen die SG Neuenhaus/Uelsen ab, offenbarte Schwächen im Rückzugsverhalten und ließ von den Außenpositionen zu viele Chancen liegen.

Hillmer fordert: „Wir müssen die Konzentration hochhalten, dürfen nicht locker lassen.“ Da die Löwinnen die Werbetrommel für das letzte Heimspiel des Jahres gerührt haben, wollen sie den Zuschauern etwas bieten. „Es zählt nur ein Sieg. Wir müssen mit viel Power spielen“, sagt die Leistungsträgerin.

Der Tabellendritte beginnt mit seiner bewährten 6:0-Formation in der Abwehr: Kim Klostermann und Hillmer bilden den Mittelblock. Hier kann auch Larissa Gläser spielen. Im Auge behalten sollten die Gastgeberinnen Bremens Haupttorschützin Esmeralda Kassia Mabeia Miguel (42/5), Rückraumspielerin Emily Hübner (34/1) und die A-Jugendliche Clara Schmiemann (36/5), die auf der Rechtsaußenposition wirbelt.

Eines ist klar: Die Löwinnen wollen ihren fünften Sieg in Folge einfahren und diesen nach der Partie mit den Zuschauern feiern.