Quelle: Kreiszeitung vom 11.12.23 ()

Glühwein, Bratwurst und Waffeln – die Löwinnen feierten nach dem letzten Spiel des Jahres mit ihren Fans und Helfern in der Mühlenkamphalle. Und sie stießen bei der Weihnachtsfeier auf einen souveränen 32:26 (18:12)-Heimsieg gegen die SG Zweidorf/Bortfeld an. Alles zum Spiel, zur X-mas-Party und welches Fazit Trainer Kai Freese zur Winterpause in der Handball-Oberliga zieht.

Diepholz – Im pickepackevollen Foyer der Diepholzer Mühlenkamphalle duftete es am späten Samstagabend nach Bratwurst, Waffeln und Glühwein. Die Lady Lions hatten ihre Fans und Helfer nach dem letzten Spiel des Jahres zu einer Weihnachtsfeier eingeladen. Und die Stimmung war bestens, schließlich konnten die Oberliga-Handballerinnen der HSG Hunte-Aue Löwen dort auf einen ungefährdeten 32:26 (18:12)-Heimsieg gegen die SG Zweidorf/Bortfeld anstoßen.

Trainer Kai Freese wollte es derweil lieber bei einem „alkoholfreien Bier“ bewenden lassen. „Ich kann mittlerweile nicht mehr so viel ab“, verriet der 50-Jährige schmunzelnd. Nach der Schlusssirene hatte er noch einige Minuten neben Torwarttrainer Hartmut Dümmermann auf seiner Bank verharrt, um das Spiel zu analysieren. In Feierlaune geriet der Coach dabei nicht – obwohl Zweidorf nur einmal ausgeglichen hatte (1:1/6.). „Die zweite Halbzeit hat mir gar nicht geschmeckt. Das war hier gerade Thema. Zu viele Gegentore“, erklärte Freese, der auf Spielmacherin Lina Witte (krank) verzichten musste.

Oberliga: HSG Hunte-Aue Löwen – SG Zweidorf/Bortfeld 32:26 (18:12)

Löwinnen: Kühling, Michel (15 Min., 2.Hz.) – Bahr (1), Gläser (2), Dießel (1), Scheper, K. Witte (8/2), Hillmer (8), Meyer, Klostermann (1/1), Kemper (7), Kambacheva (4), Buchwald. Siebenmeter: Löwen: 4/3; Zweidorf: 5/5. Zeitstrafen: Löwen: 5; Zweidorf: 2; Zuschauer: 200; Schiedsrichter: Ulf Mielke, Holger Mügge.

Zweidorf-Trainer Thomas Crone freute indes die Ausbeute: „Das Ergebnis ist top. Wir haben uns nicht viel ausgerechnet, weil wir viele Personalprobleme haben. Zum Ende haben es die Löwinnen gut verwaltet.“ Freese sah das anders: „In den letzten Spielen war es häufiger der Fall, dass wir nach der Pause nicht da waren. Nach den Wechseln heute war der Fluss in der Abwehr weg. Aber ich will nicht nur meckern. Es ist ja bald Weihnachten.“

Und so fand der Coach doch noch reichlich Positives am Auftritt seiner Löwinnen vor den rund 200 Zuschauern: „Rike (Kühling) hat eine gute Leistung gezeigt.“ Die Torhüterin feierte ihr Comeback nach Gehirnerschütterung. „Kimi (Klostermann) hat einen guten Job in der Abwehr gemacht“, fuhr Freese fort und lobte Elis Kambacheva für ihre „gute Performance. Sie steigert sich von Woche zu Woche, ist gallig und bissig.“

Beispiel: Zweidorf-Keeperin Lea Willmann parierte, eilte dem Ball nach, doch Kambacheva packte bei der aus dem Kreis kullernden Kugel entschlossener zu und warf eiskalt ins verwaiste Tor – zum 3:1 (8.). Ihr erster von insgesamt vier Treffern.

Es fühlt sich sehr gut an, mit den zwei Punkten in die Ferien zu gehen“, freute sich Kambacheva über den positiven Abschluss vor der Winterpause: „Wir haben sehr gut gekämpft – vorne und hinten.“

Auch Laura Scheper lobte das Kollektiv: „Wir hatten einen richtig guten Teamspirit.“ Und die 25-jährige Kreisläuferin ist glücklich, nach ihrem krankheitsbedingten Ausfall endlich wieder mittendrin zu sein. „Ich habe jetzt Lust, mit den Gästen und mit der Mannschaft Glühwein zu trinken und schöne Weihnachten zu feiern“, sagte „Schäp“: „Fünf Wochen ohne Training waren hart. Aber die zweite Woche habe ich jetzt hinter mir – und es wird besser.“ Die Luft sei noch nicht wieder so da wie vorher, „aber ich kann jetzt über Weihnachten laufen gehen und dann geht’s im neuen Jahr aufwärts.“

Spielerin des Spiels: Lea Hillmer

Ein ums andere Mal stieg die sprunggewaltige Kapitänin in die Lüfte empor und nagelte die Bälle ins Toreck – unnachahmlich.

Für ihr Team galt das bereits am Wochenende: denn die Löwinnen kletterten von Platz vier auf drei. „Dafür, dass ich mit der Trainingsbeteiligung und -intensität nicht zufrieden bin, dafür, dass wir einige Neuzugänge erstmal integrieren mussten, stehen wir ganz gut da“, sagt Freese: „Ich hoffe, dass wir ein ordentliches Wort um den Regionalliga-Aufstieg mitreden können.“