Quelle: Kreiszeitung vom 24.2.22

Diepholz – Die deutliche 20:31-Niederlage bei der SG VTB/Altjührden hat Spuren hinterlassen bei den Handballern der HSG Hunte-Aue Löwen. Allerdings anscheinend „nur“ körperliche, „denn die Stimmung in der Mannschaft ist gut, die Einstellung stimmt, im Training lief es rund“, beschreibt Trainer Heiner Thiemann seine Eindrücke aus den ersten beiden Einheiten des Oberligisten in dieser Woche. Doch Schlüsselspieler wie Regisseur Marko Pernar (Bluterguss im Oberschenkel) und Kreisläufer Cedric Quader (Schulterblessur) brachten schmerzhafte Andenken vom Jadebusen mit.

Thiemann ist aber sicher, dass die Physios beide bis zum Freitagabend wieder restauriert haben, wenn ab 20.00 Uhr in der Diepholzer Mühlenkamphalle das Derby gegen die HSG Delmenhorst steigt.

Und das endlich wieder vor Zuschauern – nicht wie beim Heimsieg über den TuS Haren Ende Januar als Geisterspiel. Thiemann hebt die Rolle der eigenen Fans hervor, die sein Team anspornen: „Bis auf einen absoluten Ausrutscher gegen den HC Bremen haben wir zu Hause in dieser Saison immer ganz gut ausgesehen.“

Auch Torhüter Frederik Hohnstedt fiebert der Kulisse entgegen: „Darauf freuen wir uns alle“, setzt der Keeper auf eine entsprechend gefüllte Tribüne, die ihm und seinen Mitspielern ein paar Prozentpunkte mehr auf der Platte beschere.

Kapitän Quader fordert mehr Druck

Kapitän Quader hofft, dass er selbst und die Kollegen ihre Lehren aus der Niederlage in Altjührden gezogen haben: „Wir müssen unsere technischen Fehler minimieren – und unsere Chancenverwertung muss deutlich besser werden“, fordert der 30-Jährige. Zudem wünscht er sich, dass „wir effektiver Druck nach vorn ausüben und in der Abwehr anders arbeiten: In der Deckung waren wir viel zu weit weg vom Gegner.“

2G Plus“ und FFP2-Maskenpflicht.

Seit der knappen 31:32-Niederlage gegen die HSG Nienburg am 26. November waren den Löwen-Fans keine Heimspiele mehr vergönnt. Am Freitagabend lassen die Corona-Verordnungen aber wieder Zuschauer in der Diepholzer Mühlenkamphalle zu, wenn ab 20.00 Uhr das Derby gegen die HSG Delmenhorst ansteht. Dafür gelten die „2G-Plus“-Regelungen samt FFP2-Maskenpflicht. Einen offiziellen Testnachweis müssen nur diejenigen Besucher vorzeigen, die bisher noch keine Booster-Impfung erhalten haben. ck

Vom Gastgeber konnte man das nicht behaupten. Thiemann führt die „Nachwehen“ Quaders jedenfalls auf Altjührdens „grenzwertig harten Abwehr-Einsatz“ zurück. Doch der 70-jährige gewinnt selbst diesem Umstand etwas Positives ab, verbucht jenes erste Spiel nach zuvor drei Wochen pandemiebedingter Zwangspause im Pädagogen-Deutsch als „Fachpraxis-Einheit“.

Löwen-Trainer Thiemann lobt den Gegner

Nach diesem Duell beim Tabellenzweiten gilt es nun gegen den Vierten – „eine Mannschaft, die einen richtig guten Handball spielt, eine echte Herausforderung“, lobt der Löwen-Trainer die Delmenhorster mit ihrem Regisseur Frederic Oetken. „Das ist ein überaus schuss- und zweikampfstarker Spielmacher“, warnt der Barnstorfer vor dem Urgestein der Gäste. Der Mittelmann traf in seinen bisher acht Spielen 42 Mal.

Weitere Gefahr geht vom Ex-Neerstedter Mario Reiser aus; der Linksaußen brachte es in seinen elf Einsätzen auf 66 Treffer. Ebenso im Auge behalten muss die Löwen-Abwehr den Zweitliga-erfahrenen Tim Coors aus dem rechten Rückraum, der in seinen zehn Saisonspielen für die Mannschaft von Trainer Jörg Rademacher bisher 58 Tore markierte.