Effizienter Mladen Boskovic beim Löwen-Arbeitssieg
Quelle: Kreiszeitung.de / Cord Krüger
Dank einer starken kämpferischen Leistung setzten sich Verbandsliga-Handballer der HSG Hunte-Aue Löwen mit 32:30 (16:16) beim TV Neerstedt durch und bleiben damit weiter Verbandsliga-Spitzenreiter.
Neerstedt – Marek Damm dürfte sich geärgert haben. 90 Sekunden vor Schluss landete ein Querpass des Rückraumspielers der HSG Hunte-Aue Löwen in den Fängen von Raik Steenken, der den Turbo zündete und per Tempogegenstoß auf 28:30 verkürzte. Die Halle des TV Neerstedt bebte, der Großteil der gut 180 Zuschauer peitschte die Hausherren nach vorn, doch die Löwen behielten die Ruhe – insbesondere Damm. Keine 50 Sekunden später traf er überlegt zum 32:29 – die Entscheidung in diesem Verbandsliga-Duell, das die Handballer von Spielertrainer Marko Pernar und Trainer Heiner Thiemann mit 32:30 (16:16) gewannen und somit verlustpunktfrei an der Spitze bleiben.
„Alle haben stark gekämpft“, nannte Thiemann das Erfolgsrezept – und freute sich: „Die Stimmung und der Zusammenhalt in der Mannschaft sind gut.“
Nur ein Beleg dafür: Nikola Stankovic, dessen Studienstress ihn nicht daran hinderte, extra fürs Derby von seiner Belgrader Uni anzureisen und danach direkt aus Neerstedt wieder zurück in die serbische Hauptstadt zu düsen. Mit sieben Treffern teilte er sich den Titel des tagesbesten Schützen mit seinem in der Crunchtime nervenstarken Kollegen Patryk Abram (7/3) und Neerstedts Max Hülsmann. „Am Anfang war Nikola aber noch nicht so gut drin“, kommentierte Thiemann dessen Fehlversuche. Auf eine hundertprozentige Quote kam hingegen Löwen-Rechtsaußen Mladen Boskovic, der für seine sechs Tore nur sechs Versuche brauchte.
In einem laut Thiemann „für diese Klasse sehr guten Spiel“ setzte sich der Spitzenreiter früh auf 4:1 und 6:3 (9.) ab, leistete sich dann aber einige Abwehrfehler, sodass die Gastgeber das Blatt zu einer 14:11-Führung (24.) wendeten. „Neerstedt spielt einen schönen Handball“, lobte der HSG-Coach den Gegner. Doch sein Team arbeitete sich auch dank zweier Tore des an Patellasehnen-Problemen laborierenden Stefan Beljic zurück und glich durch Abram zum 16:16 (29.) aus.
Nach der Pause führte der TVN bis zum 22:20 (40.), ehe Pernar für die Abwehrphasen der temporeichen Partie Routinier Tomas Lenkevicius und Yury Pishchukhin in den Innenblock beorderte. Das gab der Deckung mehr Sicherheit. Mit einem 5:0-Lauf zum 25:22 (44.) drehten die Löwen das Spiel und gaben die Führung nicht mehr her. ck