Die Protagonisten der Löwen-Wende vom Freitagabend: Linksaußen Matej Ivankovic (links) und Keeper Stanko Petrovic. © töbelmann
Die Matchwinner von der Bank: Petrovic und Ivankovic glänzen beim 24:21 der Löwen gegen Eickener SpVg
Von Gerd Töbelmann / kreiszeitung.de
Matej Ivankovic und Stanko Petrovic waren die gefeierten Gamechanger. Erst nach der Pause auf der Platte, hatten der Linksaußen und der Keeper des Handball-Oberligisten HSG Hunte-Aue Löwen einen entscheidenden Anteil am 24:21 (10:11)-Heimsieg gegen die Eickener SpVg.
Barnstorf – Linksaußen Matej Ivankovic und Keeper Stanko Petrovic wurden von ihren Kollegen nach dem Abpfiff besonders geherzt. Dem erst in der zweiten Halbzeit gekommenen Duo war es zu verdanken, dass Handball-Verbandsligist HSG Hunte-Aue Löwen am Freitagabend in eigener Barnstorfer Halle einen 24:21 (10:11)-Arbeitssieg gegen die Eickener SpVg feiern konnte. „Man kann schon sagen, dass mit den beiden die Wende gekommen ist“, meinte HSG-Trainer Heiner Thiemann nach dem Match erleichtert. Mit diesem Sieg rückt zumindest der Oberliga-Aufstieg näher.
Nach diesem Erfolg sah es vor 120 Zuschauern in der Halle An der Walsener Straße zunächst gar nicht aus. „Wir haben vor der Pause viel zu viele technische Fehler gemacht“, meinte Thiemann. Sein Kollege Denis Maksimovich wurde bei einer Auszeit beim Stand von 7:7 noch deutlicher: „Jungs, das ist hier kein Handball, den ihr da spielt.“
Hinzu kam, dass Mittelmann Marko Stojisavljevic mehr Tiefen als Höhen hatte, weil seine Anspiele viel zu oft in den Fängen des Gegners landeten. Marek Damm wäre nach überstandener Verletzung eine Alternative gewesen, doch Thiemann ließ ihn 60 Minuten auf der Bank: „Er hat halt lange nicht gespielt . . .“
So ging es mit einem mageren 10:11 in die Kabine. „Zehn eigene Tore in 30 Minuten sind schon ein bisschen wenig“, meinte Keeper Peter Kowalski. Nach 60 Minuten erklärte Thiemann: „Aber elf Gegentore waren auch nicht so schlecht.“
Nach dem Wechsel drehten die Löwen das Match innerhalb von 13 Minuten komplett um, machten mit einem 6:0-Lauf aus einem 10:11 ein 16:11 – eine kleine Vorentscheidung. Thiemanns Schachzug, Keeper Kowalski und Linksaußen Julian Wilkens durch Petrovic und Ivankovic zu ersetzen, klappte perfekt. Beim 6:0-Lauf der HSG agierte Petrovic wie ein Teufelskerl, wehrte Siebenmeter und freie Würfe aus allen Positionen mit acht Glanzparaden am Stück ab. „Die zweite Halbzeit ist wirklich gut für mich gelaufen. Ich bin auch nicht sauer, dass ich zunächst auf der Bank gesessen habe. Zu meinen Kollegen Peter und Donatas (Biras, die Red.) habe ich ein gutes Verhältnis. Schön, dass ich heute helfen konnte“, meinte der Serbe in fließendem Englisch.
Und dann war da auch noch Wirbelwind Ivankovic, der nach seiner Einwechslung im zweiten Durchgang fünfmal zulangte. „Mir hat geholfen, dass ich mitmeinem ersten Ballkontakt gleich getroffen habe. Das hat mir viel Selbstvertrauen gegeben. Ich hatte heute ohnehin ein gutes Gefühl“, meinte der Linksaußen.
Nach dem 16:11 wurde es zwar noch einmal spannend (22:20/57.), aber Tore des vornehmlich in der Deckung starken Luis Lengauer und eben Ivankovic sorgten für das 24:21. Apropos Lengauer: Der Hüne ist hinten im Mittelblock sicher gut aufgehoben, aber sein ein Kopf kleinerer Nebenmann Patryk Abram (spielte mit Schmerztabletten und humpelte am Ende doch sehr stark) scheint eher kein Mann für die harten Tacklings in der Mitte zu sein. Thiemanns Anwort: „Die beiden ergänzen sich sehr gut. Patryk macht fehlende Körpergröße mit Schnelligkeit und Augenmaß wieder wett.“
Spieler des Spiels: Stanko Petrovic
Der Serbe kam von der Löwen-Bank und lieferte gleich acht Paraden am Stück. Damit läutete der Keeper die Wende ein.
Handball-Verbandsliga: HSG Hunte-Aue Löwen – Eickener Spvgg. 24:21 (10:11)
Löwen: Kowalski (1. Hz.), Petrovic (2. Hz.) – Beljic (1), Ivankovic (5), Wilkens, Boskovic (5), Pishchukhin, Lengauer (5), Stankovic (2), Powelkin, Abram (1), Lutz, Stojisdavljevic (5). Siebenmeter: HSG 0 – Eicken 4/1; Zeitrafen: HSG: 1 – Eicken: 2.
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