Quelle: Kreiszeitung vom 8.10.22 (Gerd Töbelmann)

Die HSG Hunte-Aue Löwen haben in der Verbandsliga eine empfindliche Derby-Niederlage kassiert. Spielertrainer Marko Pernar verstand die Welt nach dem 25:26 gegen den TV Neerstedt nicht mehr: „Wir hätten dieses Spiel nie verlieren dürfen.“

Diepholz – Handball-Verbandsligist HSG Hunte-Aue Löwen ist immer noch nicht so recht in der Liga angekommen. Der Oberliga-Absteiger verlor am Freitagabend in eigener Halle vor gut 100 Zuschauern das Derby gegen den TV Neerstedt mit 25:26 (10:14) und kassierte damit im vierten Spiel die dritte Niederlage.

Marco Pernar war hinterher ziemlich bedient. „Wir haben uns extra früher und länger aufgewärmt, haben aber immer noch die ersten 20 Minuten verschlafen“, kritisierte der neue Spielertrainer: „Wir hätten dieses Spiel nie verlieren dürfen.“

Pernar kommt rein, die Löwen berappeln sich

Die Gastgeber fanden nur sehr schwer in die Partie. Pernar schaute sich das Treiben zunächst von der Bank aus an und musste dabei erleben, wie seine Mannschaft nach noch nicht einmal drei Minuten schon mit 0:3 im Hintertreffen lag.

In der Folgezeit (dann mit Pernar) berappelten sich die Löwen, kamen mal auf 4:7 (17.) oder auch 6:9 (21.) heran. Aber bis zur Pause langte es nie zu einem Ausgleich. Das lag in erster Linie an der schlampigen Deckungsarbeit. Es wurde hinten viel zu viel Mann-gegen-Mann gespielt. Hilfen kamen gar nicht oder zu spät. Und wenn diese Duelle dann verloren gingen, rappelte es oft hinter Keeper Peter Kowalski. Auf der Tribüne saßen unter anderem Cedric Quader und Tomas Lenkevicius, die sehr gut im Mittelblock waren, ihre Karrieren aber (leider) schon beendet haben. Hinzu kam, dass Kowalskis Gegenüber Lukas Oltmanns sehr viel öfter seine Finger an den Ball bekam. Die HSG musste zudem mit dem Manko leben, im halbrechten Rückraum keinen Linkshänder aufbieten zu können. Aus Sicht der HSG ging es mit einem 10:14 in die Kabine.

Neerstedter Start-Ziel-Sieg

In der zweiten Halbzeit hielten die Löwen das Match zwar offen, aber so richtig eng wurde es erst ganz am Schluss, ohne dass das Pernar-Team jemals ausgeglichen hätte.

Hoffnung keimte in der 59. Minute auf, als Stefan Beljic (mit sechs Toren zusammen mit Pernar der beste HSG-Schütze) auf 25:26 verkürzte. Doch danach ergab sich keine reelle Wurfchance mehr. Sekunden vor dem Abpfiff setzte Beljic noch einen Freiwurf über den Balken.

Stenogramm

HSG Hunte-Aue Löwen – TV Neerstedt 25:26 (10:14) – Löwen: Koslowski, Biras – Beljic (6), Wilkens (1), Steinke, Pishchukhin (2), Lengauer (2), Stankovic (1), Pernar (6/1), Abram (4/1), Wiese (1), Wulf, Stojisavjlevic (2).