Quelle: Kreiszeitung vom 16.9.22 ( Fabian Terwey)

Kapitänin Lea Hillmer ist erleichtert, dass bei den Löwinnen „vorübergehend alles geregelt“ ist. Nach dem für viele überraschenden Rücktritt von Coach Mario Mohrland bei Handball-Oberligist HSG Hunte-Aue Löwen – einen Tag vorm Saisonstart bei Drittliga-Absteiger Oyten – übernimmt jetzt der bisherige Co-Trainer Klaus Klostermann interimsweise die Chefrolle. Der 59-Jährige sitzt im ersten Saison-Heimspiel gegen die HSG Osnabrück (Samstag, 18.00 Uhr) als Hauptverantwortlicher auf der Bank in der Diepholzer Mühlenkamp-Halle.

Diepholz – „Ich bin froh, dass Klaus uns weiter begleitet“, sagt Hillmer: „Dadurch kehrt Ruhe ein.“ Mit der Suche nach einem fixen Mohrland-Nachfolger wolle sich der Verein Zeit lassen. „Wir suchen ja keine Not-, sondern eine Dauerlösung“, erklärt Hillmer.

Alle sind heiß auf das erste Oberliga-Heimspiel.

Klaus Klostermann, Interimschefcoach der Löwinnen
Bei der 27:30-Auftaktniederlage am vergangenen Sonntag war noch Ex-Teammanager Rehman Ahmad für Mohrland und den privat verhinderten Klostermann eingesprungen, hatte aber aus beruflichen und familiären Gründen ein längerfristiges Engagement ausgeschlossen. Am Dienstag leitete Klostermann das Training. Der bisherige „Co“ habe am Montagabend bei sich zu Hause in Barnstorf mit dem sportlichen Leiter Ulrich Preen die Entscheidung gefällt, als Chef auszuhelfen: „Es war naheliegend, dass ich es mache, weil ich schon so lange dabei bin und die Frauen-Sparte mit Uli aufgebaut habe.“

Klostermann will keine Dauerlösung als Chef sein

Eine Dauerlösung in erster Reihe will Klostermann, der die Löwinnen seit 2018/19 mit Mohrland coacht, aber nicht sein, wie er mit Understatement erklärt: „Das Team braucht einen ihrer Leistung entsprechenden Cheftrainer.“ Vor Klostermanns Benennung zur Lösung auf Zeit hatte eigentlich Hillmer noch die Dienstagseinheit mit Kollegin Kristina Logvin übernehmen wollen. Und sie steht auch in Zukunft aushilfsweise parat, Spielertrainerin möchte die 25-Jährige allerdings nicht werden: „Dafür bin ich noch zu jung.“ Großen Gesprächsbedarf beim Team sah sie in der ersten Einheit nach dem turbulenten Wochenende nicht: „Wir haben uns bereits am Sonntag gesagt, dass wir positiv bleiben. Und ich ziehe den Hut vor der Truppe, dass sich jede da mit einbringt.“

Zusammen wollen sie am Samstag nach dem Spiel noch auf den Großmarkt ziehen, dort am liebsten einen Sieg feiern. Hillmer, die als Praxismanagerin am Samstag aus beruflichen Gründen fehlt, geht von einer „geilen Stimmung in der hoffentlich vollen Halle“ aus.