Quelle: Kreiszeitung vom 9.12.24

Karla Witte meldet sich zurück – und wie! Nach ihrer Knieverletzung avancierte die Torjägerin der Regionalliga-Handballerinnen der HSG Hunte-Aue Löwen mit zehn Treffern zur Matchwinnerin beim 26:21-Heimsieg gegen den Wilhelmshavener HV. Mit neuem Schwung geht’s jetzt ins Derby gegen SFN Vechta!

Diepholz – Große Augen am Samstag in der Mühlenkamphalle: Karla Witte stand plötzlich wieder auf der Platte. Die Torjägerin der Regionalliga-Handballerinnen der HSG Hunte-Aue Löwen feierte ihr Comeback nach einer Knieverletzung, die sie im vorletzten Spiel gegen Eintracht Hildesheim erlitten hatte – und das deutlich früher als erwartet. Noch vor wenigen Wochen hatte Trainer Mateusz Chylinski von einer sechswöchigen Zwangspause gesprochen, nachdem sich Witte das Knie überstreckt hatte. Doch am Samstagabend stand sie überraschend im Heimspiel gegen den Wilhelmshavener HV auf dem Feld.

„Die Schwellung ist schneller zurückgegangen, als wir erwartet haben. Karla hat sofort mit der Physio begonnen und die Trainingswoche auf das Wilhelmshaven-Spiel problemlos absolviert. Sie fühlte sich bereit, wollte unbedingt spielen – und ihre Leistung gibt ihr absolut recht“, erklärte Chylinski.

Spielerin des Spiels: Karla Witte

Die Torjägerin der Lady Lions war einfach nicht zu stoppen und mit starken zehn „Buden“ die treffsicherste Schützin beim 26:21-Erfolg.

Witte avancierte mit zehn Treffern zur Matchwinnerin und zeigte eindrucksvoll, dass ihre Rückkehr ein Gewinn für das gesamte Team war. Ihre Energie und Entschlossenheit trieben die Lady Lions zu einer herausragenden Leistung, die in einem verdienten 26:21 (13:8)-Heimsieg mündete.

Kapitänin Lea Hillmer sorgte in der 42. Minute für den emotionalen Höhepunkt, als sie mit einem Treffer den Vorsprung auf 20:9 ausbaute und die Fans in der Halle von den Sitzen riss. Mit einer kompakten Defensive und schnellen Angriffen dominierten die Lady Lions das Spiel von Beginn an.

„Wir haben als Einheit gekämpft“, strahlte Karla Witte nach der Schlusssirene. Die starke Teamleistung und die Unterstützung der Fans, die das Kollektiv zu zusätzlichen Kräften antrieben, waren der Schlüssel zum Erfolg. „Unsere Zuschauer waren der Wahnsinn – sie haben uns getragen und uns diese Extra-Prozentpunkte gegeben, die wir gebraucht haben“, so Witte weiter.

Von Anfang an setzten die Löwinnen auf eine starke Defensive, die den Gästen aus Wilhelmshaven das Leben schwer machte. „Unser Plan war, hinten kompakt zu stehen und dann mit Tempo nach vorne zu spielen“, erklärte Chylinski. Das Team setzte diesen Plan hervorragend um. Auch im zweiten Durchgang dominierte die Löwinnen das Spiel und führten zeitweise mit zehn Toren. Erst in den Schlussminuten betrieben die Gäste noch etwas Ergebniskosmetik.

Mit dem vierten Saisonsieg und acht Punkten auf dem Konto hat die HSG einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht. Chylinski zeigte sich dementsprechend zufrieden: „Ich denke, wir sind in der Liga angekommen. Das Team hat verstanden, dass es in der Regionalliga bestehen kann.“

Mit dem Heimsieg im Rücken richtet sich der Blick nun auf das Derby am Samstag beim Tabellenvierten SFN Vechta. Auch Chylinski freut sich bereits auf die Highlight-Partie: „Die Mädels sprechen seit Saisonbeginn über dieses eine Spiel. Sie sind heiß darauf, in Vechta alles zu geben. Und mit dem Sieg heute haben wir den perfekten Schwung, um uns optimal auf das Derby vorzubereiten.“

Stenogramm:

HSG Hunte-Aue Löwen – Wilhelmshavener HV 26:21 (13:8) – Hunte-Aue Löwen: Michel, Bünte – Schlömer, Matos Ferreira (2), Walter (3), Mohammad, Menge, Schlömer, Dießel, Scheper, Witte (10/3), Hillmer, Meyer (1), Klostermann (6), Kambacheva (2).