Macher – und oft auch Moderator: Ulrich Preen prägte den Frauenhandball der HSG Hunte-Aue Löwen. © Terwey

Von: Cord Krüger

Sportchef Ulrich Preen hört auf und schweigt. Seine bisherigen Aufgaben bei den Löwinnen werden auf mehrere Schultern verteilt.

Auch zwei Tage nach Bekanntwerden seines Rücktritts als Sportlicher Leiter der Löwinnen war Ulrich Preen nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Es passte zur Art des Diepholzers, der sich während seiner jahrzehntelangen ehrenamtlichen Arbeit für die HSG Barnstorf/Diepholz und die daraus hervor gegangene HSG Hunte-Aue Löwen nie in den Vordergrund drängte: „Er möchte keine großen Worte zum Abschied verlieren“, erklärte HSG-Geschäftsführer Lasse Thiemann, der dafür umso deutlicher wurde: „Wir als ganzer Verein sind Uli zu sehr großem Dank verpflichtet. Er hat im Damenbereich viel aufgebaut, war immer tausendprozentig zuverlässig, du konntest dich immer auf ihn verlassen. Er wird uns fehlen.“

Komplett überrascht war Thiemann dennoch nicht, als ihn Preen am Montagabend anrief und von seinem Ausstieg unterrichtete: „Es hat schon länger in ihm gearbeitet. Er sagte, er brenne nicht mehr so sehr wie früher für dieses Amt.“ Der HSG-Manager konnte es nachvollziehen: „Ich kenne es selbst. Man darf ehrenamtliche Arbeit auf diesem Niveau nicht unterschätzen. Und in den letzten Jahren gab es eine ziemliche Aufgaben-Häufung.“ Doch wie er so sei, habe Preen versprochen, das Organisatorische des für ihn letzten Heimspiels am Freitag gegen Garrel mit abzuarbeiten.

So kam es – und nun folgte der Ausstieg bei den Regionalliga-Handballerinnen. In einer Phase des Jahres, die sonst von Planungen für die kommende Saison geprägt war. Wer bleibt? Wer geht? Wer könnte den Kader verstärken?  Das weiß auch Thiemann, doch er stellt klar: „Für solch einen Rücktritt gibt es nie den passenden Moment. Aber niemand braucht sich Gedanken zu machen, dass wir umgeworfen werden. Wir verteilen die Aufgaben auf mehrere Schultern.“ Andreas Zurheiden und der frühere Erstherren-Spieler Julian Wilkens hätten ihre Unterstützung zugesagt, Trainer Mateusz Chylinski kümmere sich um die Zukunftsgespräche mit den Spielerinnen, und auch der neue Co-Trainer Bernd Öhlmann (wir berichten noch) „wird uns eine sehr große Hilfe sein“, meint der Geschäftsführer.