Quelle: Kreiszeitung vom 5.11.21
Volle Löwen-Power in Beckdorf?
Das 14:25 gegen den HC Bremen war ein Tiefschlag für Handball-Oberligist HSG Hunte-Aue Löwen. Im Auswärtsspiel in Beckdorf am Samstag (19.30 Uhr) soll und muss vor allem die Angriffsleistung wieder besser werden.
Barnstorf – Die Mängelliste war lang. Extrem lang. Und Heiner Thiemann wird einige Zeit gebraucht haben, um mit seinem Team alles zu analysieren und aufzuarbeiten. Beim katastrophalen 14:25 gegen den HC Bremen hatte es bei der HSG Hunte-Aue Löwen im Angriff überhaupt nicht gepasst. „Ich war auch schockiert darüber. So etwas darf nie wieder vorkommen“, betont Thiemann, Coach des Handball-Oberligisten:
„Aber ich bin deshalb nicht hart mit der Mannschaft ins Gericht gegangen. Wir arbeiten daran, es besser zu machen.“ Im Auswärtsspiel am Samstag (19.30 Uhr) beim SV Beckdorf haben die Löwen die Chance zur Wiedergutmachung.
Und sie stehen auch bereits ein stückweit unter Druck. Mit drei Punkten aus fünf Spielen belegen sie aktuell Platz elf. Drittletzter, Abstiegsregion. „Kurzfristig“, meint Thiemann, „werden wir uns da nicht befreien können. Wichtig ist, dass wir Stabilität reinbekommen und keine Wundertüte mehr sind, mal gut und mal schlecht spielen. Denn das ist gefährlich. Aber ich habe auch schon mehrfach gesagt: Diese Saison ist kein Sprint, sondern ein Langstreckenlauf.“
Wir müssen das letzte Spiel ganz schnell abhaken, den Kopf hoch nehmen und weitermachen. Die Einstellung muss auch eine andere sein.
Um die nächste Etappe erfolgreich gestalten zu können, braucht die HSG deutlich mehr Power und Kreativität vor dem gegnerischen Tor. 25 bis 30 Fehler – wie zuletzt und auch schon beim ähnlich niederschmetternden 27:39 vor ein paar Wochen in Achim – sind viel zu viel. Thiemann bringt auf den Punkt, was er im Angriff von seiner Mannschaft erwartet: „Flüssiger, schneller, zwingender.“ Die Konfusion im Offensivspiel müsse verschwinden, verlangt der HSG-Coach: „Wir brauchen wieder mehr taktische Disziplin.“Und mehr Tore. Einer, der dafür sorgen kann, ist Jan Linne. Gegen Bremen kam er erst recht spät ins Spiel, nun riecht es nach der Rückkehr in die Anfangsformation. „Im Training hat man gesehen: Er ist voll drauf und kann zuschlagen“, urteilt Thiemann.Nicht ganz fit ist dagegen Keeper Frederik Hohnstedt, der sich gegen Bremen den Fuß vertrat. Gut möglich deshalb, dass Neuzugang Peter Kowalski – einer der wenigen Lichtblicke bei der klaren Niederlage – zwischen den Pfosten beginnt. Weiterhin nicht dabei sind Kamil Chylinski, Patryk Abram und Donatas Biras.