Nervenstark: Rückraumakteurin Lina Witte warf in der Schlussphase wichtige Tore für die HSG Hunte-Aue Löwen, insgesamt war sie siebenmal erfolgreich. © Terwey

Von: Matthias Borchardt

Zwei Spieltage vor Saisonende haben die Handball-Regionalliga-Frauen der HSG Hunte-Aue Löwen einen Riesenschritt in Richtung Klassenerhalt gemacht. Mit 32:31 setzte sich das Team von Trainer Mateusz Chylinski in Oyten durch. Einziger Wermutstropfen: Toptorschützin Karla Witte musste verletzt runter.

In den letzten Sekunden gezittert, dann gejubelt: Die Handball-Regionalliga-Frauen der HSG Hunte-Aue Löwen gewannen am Sonntagnachmittag beim TV Oyten mit 32:31 (18:13) und dürften den Klassenverbleib zwei Spiele vor Saisonende so gut wie in der Tasche haben. „Alle haben super gekämpft, es war eine starke Teamleistung“, strahlte Löwen-Co-Trainer Bernd Öhlmann, der den erkrankten Chefcoach Mateusz Chylinski vertrat.

TV Oyten – HSG Hunte-Aue Löwen 31:32 (13:18)

Löwinnen: Michel, Bünte – G. Schlömer, Matos Ferreira (5), E. Schlömer, Richter, L. Witte (7), K. Witte (5), Hillmer (11/2), Kambacheva, Klostermann (2), Menge, Meyer (2).

Entscheidenden Anteil am dritten Auswärtssieg hatte Kapitänin Lea Hillmer, die elf „Buden“ erzielte. „Am Ende haben wir verdient gewonnen, weil wir den absoluten Willen hatten“, urteilte die 27-Jährige. In starker Verfassung präsentierten sich außerdem Torhüterin Jessica Michel und Regisseurin Lina Witte, die siebenmal traf.

Löwinnen erspielen sich Fünf-Tore-Vorsprung zur Pause

Die Gäste traten ohne Spielmacherin Lena Walter (Knieprellung), Laura Scheper (krank), Lisanne Dießel (Bänderdehnung im Sprunggelenk) und Außenangreiferin Elisa Buchwald (privat verhindert) an, dafür war Allrounderin Kim Klostermann aus dem Skiurlaub zurück. Sie lagen zwar vor 150 Zuschauern mit 1:2 (3.) zurück, doch Karla Witte und Madeline Matos Ferreira mit Doppelpack drehten den Spieß zum 4:2 (5.) um. Auch in der Folgezeit deckten die Löwinnen aggressiv 6:0, behaupteten eine knappe Führung. Oytens Kreisläuferin Jasmin Johannesmann (4/1) sorgte beim 9:9 (15.) für den fünften Gleichstand.

Es folgte eine gute Phase der „Lady Lions“: Mit einem 4:0-Lauf nach Toren von Karla Witte (2), Lina Witte und Matos Ferreira führten sie mit 13:9 (19.). Torjägerin Karla Witte sorgte beim 16:11 (25.) erstmals für einen Fünf-Tore-Vorsprung, den der Tabellenachte bis zum 18:13-Pausenstand verteidigte. „Wir haben in der ersten Hälfte sehr diszipliniert gespielt“, lobte Öhlmann seine Mannschaft.

Karla Witte verdreht sich das Bein

Nach dem Wechsel verletzte sich Karla Witte bei einem Foul (linkes Bein verdreht), wirkte ab der 35. Minute nicht mehr mit. Die Gäste gerieten dadurch aus dem Rhythmus, der TV Oyten holte mit einem 4:0-Lauf auf. Madita Woltemade (4) verkürzte zum 20:21 (43.). Es blieb eng. Der TVO schaffte durch Lena Prütt (4) den Ausgleich zum 28:28 (54.). Hillmer und Lina Witte legten zum 30:28 (56.) vor. In den Schlussminuten kassierten Matos Ferreira und Klostermann zwar Zeitstrafen, doch die Löwinnen brachten den 32:31-Sieg auch in Unterzahl ins Ziel.