Gute erste Halbzeit: Löwen-Rückraumakteurin Lina Witte (links) hatte ein paar gelungene Aktionen. Am Ende verlor sie mit den „Lady Lions“ in Wilhelmshaven aber mit 26:32. © Krüger

Von: Matthias Borchardt

Die Handballerinnen der HSG Hunte-Aue Löwen kassierten zum Regionalliga-Saisonabschluss eine Niederlage beim Wilhelmshavener HV. So lief die Partie.

Abschluss mit Auswärtspleite: Die Handball-Regionalliga-Frauen der HSG Hunte-Aue Löwen verloren am Samstag vor über 200 Zuschauern in der Nordfrost-Arena beim Wilhelmshavener HV mit 26:32 (13:12), zeigten während der 60 Minuten eine schwankende Leistung. „Wir sind froh, dass die Serie zu Ende ist. Wir waren mental und körperlich platt“, sagte Löwen-Trainer Mateusz Chylinski.

Ähnlich sah es Co-Trainer Bernd Öhlmann: „Die Luft war raus. Wir haben einen schlagbaren Gegner mit unseren Fehlern aufgebaut. Es fehlte die Cleverness. Außerdem sind wir mit der Spitze der 5:1-Deckung von Wilhelmshaven nicht klargekommen.“ Erneut machte sich bemerkbar, dass in Person von Regisseurin Lena Walter (schwere Knieprellung), Lisanne Dießel (Bänderriss im Sprunggelenk) und Kreisläuferin Laura Scheper (nach Krankheit noch nicht fit) wichtige Spielerinnen ausfielen. Zusätzlich brach sich Nachwuchstorhüterin Amelie Bünte am Donnerstag beim Training den Mittelfinger der linken Hand. Als zweite Keeperin fuhr die A-Jugendliche Evelyn Meyer (17) mit nach Wilhelmshaven und kam zu einem fünfminütigen Kurzeinsatz.

Der bereits vor der Partie gerettete Tabellenneunte lag durch einen Treffer von Kim Klostermann mit 5:2 (8.) vorn. „Wir sind gut gestartet. Wenn wir wollten, waren wir besser als der WHV“, urteilte Chylinski. Anschließend unterliefen den „Lady Lions“ im Angriff zu viele technische Fehler. Die Gastgeberinnen drehten mit einem 6:0-Lauf den Spieß zum 8:5 (16.) um. Bis zum 9:7 (20.) durch Spielmacherin Emma Neumann (6) führten sie. Es folgte eine gute Phase der Löwinnen: Nach einem Dreierpack von Torjägerin Karla Witte und Toren von Lina Witte sowie Lea Hillmer in Überzahl befanden sie sich beim 12:9 (26.) auf der Siegerstraße. WHV-Goalgetterin Katharina Schanko (8/2) verkürzte zum 12:13-Pausenstand.

Stenogramm

Wilhelmshavener HV – HSG Hunte-Aue Löwen 32:26 (12:13) – Löwinnen: Michel, E. Meyer (ab 55.) – Matos Ferreira (2), E. Schlömer, Richter (1), L. Witte (4), K. Witte (5), Hillmer (9/4), Kambacheva (3), A. Meyer (1), Klostermann (1), Menge, Buchwald.

Nach dem Wechsel behaupteten die Gäste bis zum 16:15 (36.) durch Antonia Richter eine knappe Führung. Doch innerhalb von vier Minuten gerieten sie auf die Verliererstraße – 16:19 (40.). „Es hat nicht mehr gereicht. Die Kräfte haben gefehlt“, unterstrich der Löwen-Coach. Zwar gelang Linkshänderin Elis Kambacheva (3) beim 22:25 (50.) noch mal der Anschluss. Doch das Heimteam profitierte von einer Zeitstrafe für Hillmer, erhöhte auf 27:22 (52.) und freute sich am Ende über den Klassenerhalt.

Kapitänin Lea Hillmer, mit neun „Buden“ beste Werferin der Löwinnen, hätte zum Abschluss der Saison gern gewonnen, gestand aber: „Wir haben nicht das abgerufen, was wir wollten. Unsere Konzentration hat im Spiel nachgelassen. Und der Gegner hat unsere Fehler ausgenutzt.“ Bevor es mit dem Bus auf den Heimweg nach Diepholz ging, wurde auf dem Parkplatz zusammen mit den mitgereisten Fans noch gegrillt.