Quelle: Kreiszeitung vom 27.9.21

HSG Hunte-Aue Löwen holt 15:20-Rückstand noch auf

Diepholz – Erfolgreiche Aufholjagd: Handball-Oberligist HSG Hunte-Aue Löwen lag am Freitagabend vor 180 Zuschauern in der Diepholzer Mühlenkamphalle gegen den Elsflether TB mit 15:20 (42.) zurück, schaffte aber quasi mit dem Schlusspfiff von Rechtsaußen Yury Pishchukhin noch den Ausgleich zum 26:26 (12:13)-Endstand. „Am Ende war´s glücklich“, urteilte der Russe nach seinem vierten Treffer.

„Wir müssen mit dem Punkt zufrieden sein, das Kämpferische stimmte. Wir haben vorn einen unheimlichen Aufwand betreiben müssen, um Tore zu werfen. Die Abwehr hat zunächst kompakt gestanden, doch dann sind wir in zu viele Eins-gegen-Eins-Situationen gekommen“, analysierte Löwen-Torhüter Frederik Hohnstedt, der für Donatas Biras zwischen den Pfosten stand. Der 39-jährige Litauer hatte sich beim Aufwärmen im linken Oberschenkel vermutlich einen Muskelfaserriss zugezogen, musste passen.

Bei den Gastgebern wirkte Kevin Heemann trotz einer Fingerverletzung an der rechten Hand mit. Er hatte den kleinen Finger getapt. „Wir haben zum Glück noch ins Spiel zurückgefunden. Die Deckungsarbeit war okay, aber vorn haben wir nicht die richtigen Lösungen gefunden. Es fehlten zwischendurch die Ideen“, sagte der 25-jährige Linkshänder.

Lenkevicius hilft mal wieder aus

Für den gesperrten Kapitän Cedric Quader half Routinier Tomas Lenkevicius (43) mal wieder in der Abwehr aus, er bildete in der 6:0-Formation zunächst mit Dennis Wulf den Mittelblock. Bis zum 6:6 (12.) verlief die Partie mit wechselnden Führungen ausgeglichen, ehe Marko Pernar mit verwandeltem Siebenmeter und Wulf vom Kreis die Heimmannschaft auf die Siegerstraße brachten – 8:6 (14.). Stefan Beljic sorgte für den ersten Drei-Tore-Vorsprung (10:7/19.). Anschließend unterliefen den Löwen technische Fehler. Außerdem scheiterten Heemann und Linksaußen Julian Wilkens am Elsflether Torwart Marcel Völkers. Die Gäste um Spielmacher Florian Doormann (9/5) holten auf, egalisierten durch Justus Pille (4) zum 12:12 (29.). Rückraumakteur Bastian Rambau (3) traf zum 13:12-Pausenstand.

Nach dem Wechsel schlugen die Elsflether aus weiteren Ballverlusten Kapital, zogen auf 20:15 (42.) davon. Der eingewechselte Rückraumakteur Lengauer brachte neuen Schwung, traf zum 16:20 (45.) und holte einen Strafwurf heraus, den Pernar zum 17:20 (46.) vollstreckte. Heemann verkürzte in Überzahl mit einem Weitwurf ins leere Tore auf 18:20 (47.). Er deckte weiterhin Doormann kurz. Auch beim 22:25 (55.) ließen die Löwen nicht die Köpfe hängen, kämpften weiter um jeden Ball. Mit Erfolg: Heemann, Lengauer und der gut aufgelegte Mittelmann Pernar (10/5) mit verwandeltem Siebenmeter egalisierten zum 25:25 (57.). Doormann legte neun Sekunden vor dem Abpfiff noch einmal vor, aber Pishchukhin glückte mit dem letzten Wurf von der Rechtsaußenposition das 26:26.

Der Ex-Sulinger Julian Wilkens, der 60 Minuten am linken Flügel durchspielte, freute sich nach seinem Debüt (spielte zuletzt 2013 mit dem FTSV Jahn Brinkum in der Oberliga): „Es hat richtig Bock gemacht. Das war zum Schluss purer Kampf.“

Spieler des Spiels: Marko Pernar

Der Mittelmann der HSG Hunte-Aue Löwen bot eine gute Leistung. Der Serbe erzielte zehn Tore, verwandelte alle fünf Siebenmeter beim 26:26 eiskalt.

Stenogramm

HSG Hunte-Aue Löwen – Elsflether TB 26:26 (12:13) – Hunte-Aue Löwen: Hohnstedt, Garrels (ab 55.) – Beljic (3), Pishchukhin (4), Lengauer (2), Linné, Pernar (10/5), Born, Heemann (3), Wulf (2), Liutikas, Wilkens (2), Lenkevicius, Wiese. Siebenmeter: Löwen 5/5, Elsfleth 5/5; Zeitstrafen: Löwen 2, Elsfleth 2; Schiedsrichter: Dennis Bendtsen/Jens Peper (MTV Wisch) boten eine solide Leistung. Zuschauer: 180.