Reibt sich am Kreis für seine Kollegen auf: Löwen-Capitano Patryk Abram. Krüger © Privat

Von: Daniel Wiechert

Die HSG Hunte-Aue Löwen überzeugt in der Handball-Oberliga der Männer als Mannschaft – und das soll auch im nächsten Auswärtsspiel am Samstag in Schwanewede so sein.

Diepholz – Die vergangenen Wochen waren Balsam für die Stimme von Marko Pernar. „Alle halten sich derzeit an den Plan, da muss ich während der Spiele nicht so viel schreien“, sagt der Trainer des Handball-Oberligisten HSG Hunte-Aue Löwen: „Ich bin echt zufrieden, wie es bisher läuft.“

Das darf er auch sein. Nach einer Niederlage zum Auftakt feierten die Löwen zuletzt vier Siege in Serie und liegen damit punktgleich mit dem Spitzenreiter auf Rang vier. Am Samstagabend um 18.00 Uhr steht die nächste Bewährungsprobe bei der HSG Schwanewede/Neuenkirchen an. „Es wird nicht einfach“, betont Pernar: „Die Stimmung dort ist immer gut, die Halle oft voll. Aber wir haben uns gut vorbereitet, alle sind fit. Von daher erwarte ich ein gutes Spiel. Wir sind bereit für einen großen Kampf.“

Wahrscheinlich wird auch Torhüter Peter Kowalski mit von der Partie sein. Der Medizinstudent hat zwar am Freitag in Aachen noch eine Klausur zu schreiben, setzt sich dann aber in den Zug Richtung Heimat. Der 22-Jährige überragte zuletzt beim 36:32 gegen Achim/Baden im Zusammenspiel mit dem Mittelblock Edo Mehinagic und Patryk Abram. „Das funktioniert. Auch Nikola Stankovic hat sich in der Abwehrarbeit gesteigert“, lobt der Trainer.

Überraschend war zuletzt, dass Abram, etatmäßiger Linksaußen, viel am Kreis unterwegs war. Der Grund ist schnell erklärt: Der Kapitän ist immer beim Training, während Luis Lengauer berufsbedingt häufiger fehlt. „Deshalb müssen wir da etwas tricksen, aber Patryk macht das gut“, erklärt Pernar.

Auch im Angriff zeigen sich die Löwen bisher enorm geduldig und erfolgreich. Mit 166 Toren stellen sie nach fünf Spieltagen die beste Offensive. Das Trio Lars Meyer, Stankovic und Mehinagic erzielte 84 Treffer. Letzterer ist erst seit Sommer dabei – und direkt mittendrin. „Edo ist derjenige, der alles im Griff hat“, staunt auch Trainer Pernar.