Bedient: Löwen-Spielertrainer Marko Pernar (r.) redete Klartext nach dem „richtig schwachen“ Auftritt in Bremen. © Krüger
Von: Fabian Terwey
Marko Pernar war bedient. Der Trainer erlitt mit seinen Oberliga-Handballern der HSG Hunte-Aue Löwen durch die 25:31-Niederlage bei Schlusslicht HC Bremen einen erneuten Rückschlag. Warum Pernar nach dem Dämpfer nur kurz zu seiner Mannschaft sprach und dann schnell nach Hause fuhr.
Marko Pernar suchte am Samstag den Weg in die Barnstorfer Vereinssporthalle. In dem kleinen Fitnessraum im Bauch der Spielstätte absolvierte der Trainer der Oberliga-Handballer der HSG Hunte-Aue Löwen zusammen mit seiner Frau ein Krafttraining. Frustabbau nach der ärgerlichen 25:31 (13:15)-Abfuhr am Vorabend beim HC Bremen.
HC Bremen – HSG Hunte-Aue Löwen 31:25 (15:13)
Löwen: Kowalski, Petrovic – Beljic, Ivankovic (1), Meyer (9/1), Lengauer, Damm, Stankovic (6), Powelkin, Mehinagic (6), Abram (2/2), Lutz (1), Stojisavljevic.
„Heute versuche ich, alles zu tun, um gedanklich vom Handball wegzukommen“, lächelte Pernar gequält. Die Pleite beim Schlusslicht hatte dem 32-Jährigen ordentlich zugesetzt – ein erneuter Rückschlag, nachdem sich seine Löwen in der Vorwoche noch nach vier Niederlagen in Serie mit einem erkämpften Sieg gegen Schwanewede zurückgemeldet hatten.
„Das ist schwer zu verarbeiten. Ich habe nach dem Spiel nur ein paar Worte zur Mannschaft gesprochen und bin dann direkt nach Hause gefahren. Ich habe gelernt, wenn man sauer ist, sollte man nicht direkt was sagen, was aus der Emotion heraus kommt“, berichtete Pernar und verriet, was er seinen Spielern mit auf den Weg gab: „Ich habe ihnen gesagt, dass wir es so auch nicht verdienen zu gewinnen und dass wir uns überlegen müssen, wie es weitergehen soll.“
Löwen-Trainer Pernar findet deutliche Worte
Einen Auftritt wie diesen möchte der Coach jedenfalls nicht nochmal erleben – auch wenn der Gegner im Vergleich zur Hinrunde „deutlich sichtbare Fortschritte“ gemacht hatte. „Es war nicht peinlich, aber viel zu wenig“, redete Pernar Klartext: „Wir haben nur 40 Prozent unserer Würfe getroffen. Richtig, richtig schwach. Besonders von außen war die Wurfquote schlecht.“
Was Pernar ebenfalls missfiel: „Diese junge Mannschaft von denen hatte mehr Selbstbewusstsein als wir. Das darf nicht sein.“ In Halbzeit eins hatte der Coach noch Hoffnung, doch letztmals in Führung lagen die Löwen nach dem anfänglichen Schlagabtausch beim 10:9 durch Matej Ivankovic (18.). Anschließend drehten die Bremer um Toptorschütze Leander Konstantin Meineke (13) das Spiel und kassierten nur noch einmal den Ausgleich – beim 19:19 (39.) durch Löwe Nikola Stankovic.