Sie wirft sich immer voll rein: Junglöwin Elis Kambacheva warf zuletzt gegen BV Garrel drei Tore. In Hannover will sie ihre Leistung bestätigen. © Krüger, Cord
Von: Matthias Borchardt
Die HSG Hunte-Aue Löwinnen sind beim Auswärtsspiel in Hannover klarere Außenseiter. Coach Mateusz Chylinski setzt gegen den Tabellenvierten auch wieder auf die erst 19-jährige Elis Kambacheva. Mit einer guten Partie wollen sich die Lady Lions auf das Kellerduell daheim gegen die HSG Hude/Falkenburg vorbereiten.
Die Regionalliga-Handballerinnen der HSG Hunte-Aue Löwen stehen vor einer ganz schweren Auswärtsaufgabe: Die Löwinnen stellen sich am Samstag um 18 Uhr beim Drittliga-Absteiger Hannoverscher SC vor – und sind beim Tabellenvierten klarer Außenseiter. Löwinnen-Coach Mateusz Chylinski lobt den Gegner: „Die Hannoveranerinnen sind bärenstark, auf allen Positionen gefährlich und spielen einen schnellen Handball.“
Im Hinspiel fehlte bei den Lady Lions Klasse-Keeperin Jessica Michel. Ohne die Leistungsträgerin verloren sie mit 32:39. Diesmal ist die 28-Jährige dabei. Die Nummer eins beim Tabellenachten ist seit Wochen in guter Verfassung, hat beim jüngsten 25:28 gegen den ambitionierten BV Garrel voll überzeugt. Verzichten müssen die Gäste auf Antonia Richter (Urlaub) und die erkrankte Laura Scheper. Sollten beide Kreisläuferinnen ausfallen, würde Allrounderin Kim Klostermann an den Kreis gehen. Larissa Gläser, die gegen Garrel ihr Comeback in der Ersten gefeiert hatte, soll sich nicht in der Regionalliga festspielen.
Neuer Co-Trainer Bernd Öhlmann ist für die „Feinabstimmung“ zuständig
Ansonsten gibt es wahrscheinlich keine Änderungen. Am rechten Flügel ist Linkshänderin Elis Kambacheva nach ihrer ordentlichen Vorstellung gegen den BV Garrel erste Wahl. „Sie soll ihre Leistung wieder abrufen“, sagt Chylinski über die 19-Jährige. In der zweiten Reihe erhält Lisanne Dießel mehr Spielanteile, wenn Klostermann an den Kreis wechselt.
Bernd Öhlmann, neuer Co-Trainer bei den Löwinnen, hat in dieser Woche seinen „Chef“ bei den Übungseinheiten unterstützt und ist bei spielerischen Abläufen für die „Feinabstimmung“ zuständig. Priorität hat für den 61-Jährigen der Klassenverbleib. Wichtig ist für ihn außerdem, dass nach dem Ausstieg von Ulrich Preen als Sportlicher Leiter Ruhe einkehrt. In seiner zweiten Partie auf der Bank sieht der C-Lizenz-Inhaber Hannover als klaren Favoriten: „Wir haben nichts zu verlieren, können nur gewinnen.“ Coach Chylinski verfolgt noch ein anders Ziel: „Die Partie ist eine gute Vorbereitung für das Kellerduell daheim gegen die HSG Hude/Falkenburg. Wir wollen in Hannover gut aussehen.“
Lea Hillmer und Kim Klostermann bilden den Mittelblock
Spielmacherin Lena Walter hakt die Begegnung nicht schon im Vorfeld ab: „Mit Kampfgeist, einer kompakten Abwehr sowie mehr Geduld und Treffsicherheit im Angriff sollten wir versuchen, es Hannover möglichst schwer zu machen.“ Vermutlich beginnen die Löwinnen mit einer 6:0-Deckung, wobei Lea Hillmer und Kim Klostermann den Mittelblock bilden. Sie kümmern sich um Kreisläuferin Paula Abel, mit 66 „Buden“ beste Torschützin beim HSC.
Gefahr droht auch von der rechten Angriffsseite mit Linkshänderin Michelle Schäfer (49/20) und der schnellen Naemi Leston (46.). Aber auch die Rückraumakteurinnen Celina Männich (54/1) und Frances Krüger (48/26) verstehen ihr Handwerk. Wie bereits eingangs erwähnt: Die abstiegsgefährdeten „Lady Lions“ können ohne Druck auflaufen.