Quelle: Kreiszeitung vom 7.10.24

Im zweiten Heimspiel der Handball-Regionalliga der Frauen gab es für die HSG Hunte-Aue Löwen ein 32:39 gegen den Hannoverschen SC.

Diepholz – Alles gegeben, aber es hat nicht gereicht: Die Handball-Regionalliga-Frauen der HSG Hunte-Aue Löwen unterlagen Donnerstagabend vor 280 Zuschauern in der Diepholzer Mühlenkamphalle dem Drittliga-Absteiger Hannoverscher SC mit 32:39 (14:20). „Dieser Gegner ist nicht unser Kaliber. Wir haben 60 Minuten lang gekämpft und Hannover streckenweise geärgert“, unterstrich Löwen-Coach Mateusz Chylinski. Beim Tabellenzehnten wusste vor allem die neunfache Torschützin Kim Klostermann zu gefallen. Chylinski lobte die 26-Jährige: „Kim hat ein gutes Spiel gemacht.“

Löwen-Kapitänin Lea Hillmer sah im Vergleich zur Partie gegen den SV Altencelle (22:30) Fortschritte: „Das war eine Leistungssteigerung. Mit 32 Toren können wir zufrieden sein, phasenweise war es ganz gut.“ Die 27-Jährige nannte einen entscheidenden Unterschied: „Der Gegner bestraft kleinere Fehler sofort.“

Stenogramm

HSG Hunte-Aue Löwen – Hannoverscher SC 32:39 (14:20) – Löwinnen: Bünte, E. Meyer (ab 46.) – G. Schlömer, Matos Ferreira (3), Walter (3), E. Schlömer, Mohammad, Hillmer (7/3), Richter, Scheper (4), K. Witte (3/1), Klostermann (9), Kambacheva (2), Buchwald, Dießel (1). Siebenmeter: HSG 5/4, HSC 6/6; Zeitstrafen: HSG 4, HSC 4; Schiedsrichter: Olaf Wagener und Mark Wagener (SV Warsingsfehn); Zuschauer: 280.

Karla Witte verwandelte in der Anfangsphase einen Siebenmeter zum 2:2 (3.), aber danach zogen die Gäste ihr Tempospiel durch, setzten sich mit einem 4:0-Lauf auf 6:2 (5.) ab. Vor allem Spielmacherin Marie Seidler (7) führte klug Regie, erhöhte auf 9:3 (8.). Die Gastgeberinnen steigerten sich anschließend. In einer guten Phase verkürzten Witte, Hillmer und Klostermann von 6:11 (13.) auf 9:11 (15.). Klostermann gelang sogar das 11:12 (18.). „Mit der 5:1-Deckung lief es besser. Wir haben länger gespielt und einfache Tore erzielt“, analysierte Klostermann. Chylinski hatte die Abwehr nach einer Viertelstunde von 6:0 auf 5:1 umgestellt.

Plötzlich unterliefen den Löwinnen aber vorn mehrere Abspielfehler. Der Favorit bestrafte diese eiskalt mit Gegenstoßtoren, zog mit einem 5:0-Lauf auf 17:11 (25.) davon. Nicht in den Griff bekam die Heimmannschaft Linkshänderin Michelle Schäfer, die in den ersten 30 Minuten sechsmal traf. Am Sechs-Tore-Abstand änderte sich bis zur Pause nichts – 20:14.

Auch nach dem Wechsel machte sich das Fehlen von Stammtorhüterin Jessica Michel und Zweitkeeperin Tanja Lewandowski (Urlaub) bemerkbar. Die Nachwuchskräfte Amelie Bünte und Evelyn Meyer (noch A-Jugend) gaben ihr Regionalliga-Debüt, bekamen jedoch nicht viele Bälle zu packen. Die Löwinnen kämpften weiter, so verkürzten Lena Walter und Klostermann mit zwei Treffern auf 25:30 (46.). Enger wurde es allerdings nicht, weil der Tabellenvierte sofort nachlegte. Rechtsaußen Naemi Leston (6) spielte beim Gegenstoß ihre Schnelligkeit aus. Außerdem verwandelte Rückraumakteurin Frances Krüger (9/6) alle sechs Strafwürfe eiskalt. In der Endphase markierte Madeline Matos Ferreira (3) das 30. Tor (30:35/56.) für den letztjährigen Tabellenvierten der Oberliga Niedersachsen.

„Wir haben heute besser gespielt“, urteilte Klostermann abschließend.

Jetzt haben die „Lady Lions“ gut zwei Wochen Pause, ehe sie sich am Sonntag, 20. Oktober, um 17 Uhr beim Spitzenreiter VfL Stade vorstellen.