Machte auf sich aufmerksam: Löwinnen-Rückraumakteurin Lisanne Dießel gefiel in Altencelle in der ersten Hälfte. © Krüger

Von: Matthias Borchardt

Ohne Stammtorhüterin Jessica Michel kassierten die Regionalliga-Handballerinnen der HSG Hunte-Aue Löwen eine deutliche Niederlage beim favorisierten SV Altencelle. Warum Chefcoach Mateusz Chylinski und Co-Trainer Bernd Öhlmann trotzdem nicht unzufrieden waren und welche Löwin ihre Torpremiere feierte.

Phasenweise mitgehalten, aber es reichte nicht: Ohne die erkrankte Stammtorhüterin Jessica Michel unterlagen die abstiegsgefährdeten Handball-Regionalliga-Frauen der HSG Hunte-Aue Löwen am Samstag vor 300 Zuschauern beim Aufstiegsaspiranten SV Altencelle mit 21:32 (9:17).

Handball-Regionalliga: SV Altencelle – HSG Hunte-Aue Löwen 32:21 (17:9)

Löwinnen: Bünte, E. Meyer – Matos Ferreira (1), Walter (2), E. Schlömer (1), Dießel (2), K. Witte (3), Hillmer (2), Klostermann (8/5), Richter (1), Scheper, L. Witte, Buchwald (1), A. Meyer.

Trotz der vierten Niederlage in Folge im neuen Jahr sah Löwen-Coach Mateusz Chylinski Fortschritte: „Wir haben uns gegenüber dem Spiel gegen die HSG Hude/Falkenburg gesteigert.“ Er lobte besonders Allrounderin Kim Klostermann (8/5), die alle fünf Siebenmeter verwandelte. Außerdem wusste in der ersten Hälfte Rückraumakteurin Lisanne Dießel (2) zu gefallen. Ihr erstes Tor in der Regionalliga warf Kreisläuferin Antonia Richter.

Torpremiere: Der Löwin Antonia Richter (Mitte) gelang ihr erster Regionalliga-Treffer. © Krüger

„Wir haben uns gut verkauft. Altencelle hat unsere Fehler vorn direkt bestraft. Mit dem Tempospiel konnten wir nicht mithalten“, analysierte Kapitänin Lea Hillmer, die den Nachwuchstorhüterinnen Amelie Bünte (19) und Evelyn Meyer (16) ordentliche Leistungen bescheinigte.

Mit vollstrecktem Strafwurf glich Klostermann in der Anfangsphase zum 2:2 (7.) aus. „Wir hatten Unstimmigkeiten in der Abwehr und sind mit der zweiten Welle überlaufen worden“, monierte Chylinski. Die Folge: Leistungsträgerin Fabienne Bahls (7) brachte die Heimmannschaft mit 7:3 (13.) in Front.

Ellen Schlömer warf das Tor zum 4:7 (14.), anschließend handelte sich Klostermann eine Zwei-Minuten-Strafe ein. In Unterzahl kassierten die „Lady Lions“ zwei Tore zum 4:9 (15.). Das passierte nochmals, als Karla Witte beim Stand von 6:10 (19.) eine Zeitstrafe erhielt. Bahls und Karla Mudrow (5) bauten den Vorsprung auf 12:6 (20.) aus. Kurz vor der Pause erhöhte Lina Borges (2) für den Favoriten zum 17:9.

SV Altencelle nutzt die Überzahl

Nach dem Wechsel kämpften die Gäste weiter. „Unsere 6:0-Abwehr hat gut funktioniert“, unterstrich der Löwen-Coach, der Lena Walter für die zweiten 30 Minuten einwechselte. In einer guten Phase holten die Löwinnen mit einem 4:0-Lauf auf, verkürzten zum 16:21 (43.). Sekunden danach verhängten die Schiedsrichter gegen Elisa Buchwald eine Zwei-Minuten-Strafe. Der Tabellenvierte legte in Überzahl mit einem Doppelpack zum 23:16 (45.) nach.

Richter und Madeline Matos Ferreira glückten zwei „Buden“ zum 18:23 (46.), doch der letztjährige Meister der Oberliga Niedersachsen sorgte mit einem 4:0-Lauf zum 27:18 (48.) für die endgültige Entscheidung und gewann am Ende klar.

Löwen-Co-Trainer Bernd Öhlmann wirkte trotzdem nicht unzufrieden: „Das war ein rundes Spiel von uns. Wir haben das in unserem Rahmen gut hinbekommen.“