Quelle: Kreiszeitung (Matthias Borchardt)

Das Ringen um den Aufstieg wird in der Handball-Oberliga zum Kopf-an-Kopf-Rennen. Die Löwinnen verloren am Sonntag beim abstiegsbedrohten SV Werder Bremen II mit 31:34 (11:16). Der Spitzenreiter ist nun punktgleich mit den Verfolgern TV Oyten und SG SV Friedrichsfehn / TuS Petersfehn.

Bremen – Ausrutscher im Meisterschaftsrennen: Handball-Frauen-Oberliga-Spitzenreiter HSG Hunte-Aue Löwen verlor am Sonntag vor 120 Zuschauern in der Klaus-Dieter-Fischer-Halle gegen den abstiegsgefährdeten SV Werder Bremen II mit 31:34 (11:16). Zwei Spieltage vor Saisonende weisen jetzt mit dem Primus, dem TV Oyten und der SG SV Friedrichsfehn/TuS Petersfehn drei Mannschaften 36:12 Punkte auf. Sollte es bis zum Schluss so bleiben, dann zählen die direkten Vergleiche, und hier hat der TV Oyten die Nase vorn.

Handball-Oberliga: SV Werder Bremen II – HSG Hunte-Aue Löwen 34:31 (16:11)

Löwinnen: Michel, Gatzemeier – Matos Ferreira (2), Oehlmann (1), Bahr (3), Gläser (2), Kambacheva, L. Witte (1), Scheper (5), K. Witte (11/5), Hillmer (3), Meyer, Klostermann (2), Buchwald (1).

„Das Ergebnis geht in Ordnung. Werder hat sich gleich mit vier Spielerinnen aus dem Zweitliga-Kader verstärkt. Wir haben zu viele Tore von den Außenpositionen kassiert“, sagte Löwen-Trainer Klaus Klostermann. Der 60-Jährige nannte Schwachpunkte: „Wir haben phasenweise zu hektisch gespielt, außerdem das Spiel der Bremerinnen nicht unterbunden.“ Eine ordentliche Leistung attestierte er Kreisläuferin Laura Scheper, die alle ihre fünf „Buden“ in den zweiten 30 Minuten erzielte. Karla Witte traf zwar elfmal, aber ihr unterliefen einige technische Fehler. Ihre Schwester Lina blieb in der zweiten Reihe unter ihren Möglichkeiten, setzte sich gegen die robuste 6:0-Abwehr der Gastgeberinnen nicht durch.

„Wir haben das Spiel aufgrund von zu vielen Fehlern verloren“, urteilte Linksaußen Madeline Matos Ferreira (2) nach der sechsten Saisonniederlage.

Lea Hillmer verkürzte für die Löwinnen auf 5:7

Die Gäste glichen in der ersten Halbzeit nur beim 1:1 durch Kreisläuferin Larissa Gläser aus, liefen danach stets einem Rückstand hinterher. Sie fanden sowohl im Angriff als auch in der Abwehr nicht zu ihrem Rhythmus. Die motivierten Bremerinnen lagen durch einen Treffer von Alica Rißland mit 5:3 (8.) in Führung. Löwen-Kapitänin Lea Hillmer verkürzte noch einmal zum 5:7 (13.), doch anschließend zog die Zweitliga-Reserve nach einem Doppelpack von Jana Lüdersen und einer „Bude“ von Jasmin Jarocki auf 10:5 (15.) davon.

Anna Tabea Webner bringt Werder erstmals mit sechs Toren in Führung

Der Aufsteiger kämpfte weiter, kam nach Toren von Gläser und einem Doppelpack von Torjägerin Karla Witte auf 8:10 (21.) heran. Die Heimmannschaft profitierte anschließend von weiteren Schnitzern, setzte sich mit einem 3:0-Lauf von 11:9 (24.) auf 14:9 (27.) ab. Beim 10:16 (28.) durch den fünften Treffer von Anna Tabea Webner gerieten die Löwinnen erstmals mit sechs Toren in Rückstand.

Hillmer, Matos Ferreira und Scheper betreiben Ergebnis-Kosmetik

Nach dem Wechsel blies der Neuling zur Aufholjagd. Mit Erfolg: Karla Witte glückte beim 15:17 (35.) der Anschlusstreffer. Auch beim 16:18 (36.) und beim 20:22 (41.) war noch alles drin für den Tabellenführer. Es folgte ein Zwischenspurt der Bremerinnen, die sich vorentscheidend auf 28:22 (47.) absetzten. „Wir haben alles versucht, aber es reichte nicht“, unterstrich Klaus Klostermann. Der Tabellenelfte verteidigte mit den Haupttorschützinnen Alica Rißland (8), Anna Tabea Webner (6), Mathilda Häberle (4) und Emily Hübner (4) bis zum 34:28 (56.) einen Sechs-Tore-Vorsprung. Hillmer, Matos Ferreira und Scheper betrieben mit drei Toren nur noch Ergebnis-Kosmetik – 31:34.

„Wir haben zu viele technische Fehler gemacht“, seufzte die 26-jährige Flügelangreiferin Julia Bahr: „Wir haben aber trotz des Rückstandes nicht die Köpfe hängen gelassen, kämpferisch voll dagegengehalten.“