Quelle: Kreiszeitung vom 2.5.23 (Matthias Borchardt)

Die HSG Hunte-Aue Löwen steuert weiterhin auf Meisterkurs: Drei Spieltage vor Saisonende gewann der Spitzenreiter der Handball-Frauen-Oberliga am Sonntag vor 150 Zuschauern bei der SG Neuenhaus/Uelsen mit 39:30 (20:14).

Trainer Klostermann: „Topleistung auf allen Positionen“

„Das war eine Topleistung auf allen Positionen und eines der besten Auswärtsspiele“, strahlte Trainer Klaus Klostermann und ergänzte: „39 Tore sind schon eine Hausnummer.“

In hervorragender Verfassung präsentierte sich Löwen-Kapitänin Lea Hillmer, die sechs ihrer neun Tore in der zweiten Hälfte erzielte. Trainerin Medea Mosel lobte die 25-Jährige: „Lea hat sehr variabel geworfen.“ Anteil am Erfolg hatte auch Torfrau Svenja Gatzemeier, die zwei Siebenmeter parierte und ab der 40. Minute spielte. Sie freute sich über den 18. Sieg in der 23. Meisterschaftspartie: „Das war eine super Teamleistung. Die Abwehr hat gut gestanden.“

SG Neuenhaus/Uelsen – HSG Hunte-Aue Löwen 30:39 (14:20)

Löwinnen: Michel, Gatzemeier (ab 40.) – Matos Ferreira (3), Bahr, Gläser (4), Kambacheva, L. Witte (5), Scheper (2), K. Witte (8/3), Hillmer (9), Meyer (1), Klostermann (4/1), Buchwald (3).

Die Gäste erwischten in der Sporthalle in Uelsen einen guten Start, führten nach verwandelten Strafwürfen von Karla Witte und Kim Klostermann sowie einem Feldtor von Karla Witte mit 3:0 (3.). Kreisläuferin Larissa Gläser legte zum 4:1 (5.) nach. Anschließend spielten die Löwinnen einen kurzen Moment unkonzentriert, kassierten drei „Buden“ in Folge zum 4:4 (7.). Sie fingen sich, befanden sich nach dem Tor von Rückraumakteurin Lina Witte (5) zum 7:4 (12.) wieder auf der Siegerstraße.

An dem Drei-Tore-Vorsprung änderte sich bis zum 12:9 (18.) nichts. Dank der Treffer von Goalgetterin Jessica Esmann (5/3) blieb die Heimmannschaft dran, sie verkürzte mit vollstrecktem Siebenmeter zum 11:13 (20.). Der Tabellenführer machte weiterhin die Lücken in der Abwehr eng und durfte sich auf Torhüterin Jessica Michel verlassen, die mehrere Bälle hielt. Die 26-Jährige erwies sich einmal mehr als Rückhalt im Kasten. Kurz vor der Pause erhöhte Torjägerin Karla Witte (8/3) mit einem Doppelpack zum 20:14-Halbzeitstand.

Elisa Buchwalds gutes Comeback: Drei Tore

Nach dem Wechsel hielt der Primus das Tempo hoch. Und Hillmer setzte im Angriff die Akzente. Mit ihrem Tor zum 31:23 (48.) sorgte die Leistungsträgerin für die Vorentscheidung. „Vor allem durch das Anspiel an den Kreis kamen wir zu sehr vielen Toren. Wir blieben bis zum Ende des Spiels immer in Bewegung, gewannen somit große Lücken“, sagte Linksaußen Madeline Matos Ferreira (3), die mit einem Doppelpack in der Schlussphase auf 36:29 (57.) stellte. Nach längerer Verletzungspause wirkte Elisa Buchwald wieder mit, die 24-Jährige trug sich dreimal in die Torschützenliste ein.

Die HSG Hunte-Aue Löwen steuert weiterhin auf Meisterkurs: Drei Spieltage vor Saisonende gewann der Spitzenreiter der Handball-Frauen-Oberliga am Sonntag vor 150 Zuschauern bei der SG Neuenhaus/Uelsen mit 39:30 (20:14).

Lina Witte: „Es hat fast alles geklappt“

„Es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht, weil wirklich fast alles geklappt hat. Wir haben Auftakthandlungen gespielt, die wir am Freitag im Training eingeübt hatten. Wir hatten die Ruhe, um in keiner Situation hektisch zu werden“, analysierte Rückraumakteurin Lina Witte.

Die 26-Jährige nannte einen weiteren Vorteil: „Mit den Fans im Rücken und der weiblichen B-Jugend, die durch einen direkt verwandelten Freiwurf ihr Spiel zuvor gewonnen hatte, hat es sich angefühlt wie ein Heimspiel.“

Neu im Löwinnen-Kasten: Torhüterin Rike Kühling zur neuen Saison dabei

Sie hat mehrfach mittrainiert, jetzt ist es amtlich: Torhüterin Rike Kühling wechselt als erster Neuzugang zum ambitionierten Frauen-Handball-Oberligisten HSG Hunte-Aue Löwen. Sie kommt vom Drittligisten SFN Vechta. „Sie hat Drittliga- und Oberliga-Erfahrung, ist als Torhüterin gut ausgebildet. Sie passt hervorragend zu uns“, sagt Ulrich Preen, Sportlicher Leiter bei den Löwinnen, über die 25-Jährige. Er musste reagieren, denn Laura Winkler steht aus beruflichen Gründen ab der Rückrunde der Saison 2023/2024 nicht mehr zur Verfügung. „Mit Jessica Michel und Rike Kühling sind wir gut aufgestellt“, unterstreicht Preen, der bald weitere Neuzugänge präsentieren will. (mbo)