Mit acht Treffern war Edo Mehinagic bester Löwen-Werfer. Sein Trainer Marko Pernar lobte ihn hinterher: „Edo war in beide Richtungen hervorragend.“ © Cord Krüger

Von: Jan Könemann

Lange Zeit sah es gut aus für die Oberliga-Handballer der HSG Hunte-Aue Löwen im Heimspiel gegen Tabellenführer SG Bremen-Ost. Doch statt etwas mitzunehmen, kassierte das Team von Trainer Marko Pernar durch zwei Treffer in den letzten 17 Sekunden eine bittere Niederlage.

Marko Pernar war auch am Samstag noch hin- und hergerissen: „Wir haben uns in vielen Dingen deutlich verbessert“, war der Trainer mit dem Auftritt seiner HSG Hunte-Aue Löwen bei der knappen 26:28 (12:13)-Niederlage gegen Tabellenführer SG Bremen-Ost zufrieden. „Aber die letzten zehn Minuten ärgern mich.“ Bis zur 50. Spielminute hielten die Oberliga-Handballer nämlich gut mit, lagen sogar mit 23:21 in Führung – doch am Ende „fehlte vielleicht auch ein bisschen das Glück“, haderte Pernar.

So zum Beispiel in der spielentscheidenden Szene: Keeper Stanko Petrovic parierte einen Abschluss der Gäste, doch der Abpraller landete bei Bremens Timon Timmermann, der 17 Sekunden vor Schluss zum 27:26 für den Spitzenreiter traf. Die Löwen probierten noch einmal alles, nahmen Petrovic von der Platte und agierten – wie so oft in diesem Spiel – im sieben gegen sechs. Ohne Erfolg. Mit der Schlusssirene trafen die Bremer noch einmal zum 28:26-Endstand.

Löwen bleiben in den letzten sechs Minuten ohne eigenen Treffer

Dass für die Löwen deutlich mehr drin gewesen wäre, verdeutlicht der Spielverlauf: 15 mal war das Spiel ausgeglichen, keines der Teams setzte sich mit mehr als zwei Toren ab. „Das war ein richtig gutes Handballspiel“, konstatierte Marko Pernar. Eines, in dem er seiner Mannschaft eine „starke Leistung“ attestierte – „sowohl kämpferisch als auch taktisch“.

Stenogramm

HSG Hunte-Aue Löwen – SG Bremen-Ost 26:28 (12:13) – Löwen: Petrovic – Danker, Beljic (2), Kukucka (2), Pishchukhin (2), Planitz, Damm (3), Stankovic (2), Powelkin (4), Mehinagic (8/4), Abram (3), Kambachev, Lutz.

In der entscheidenden Phase waren die Gäste dann aber kaltschnäuziger. „Wir hatten die Möglichkeit, uns mit drei Toren abzusetzen, haben unsere freien Würfe aus sechs Metern aber nicht getroffen“, haderte Löwen-Trainer Marko Pernar mit der Szene beim Stand von 26:24 (54.). Drei Minuten später glichen die Gäste, die den Großteil der zweiten Halbzeit hinten lagen, wieder aus – 26:26 (57.). Und weil den Hausherren in den letzten sechs Minuten kein eigener Treffer mehr gelang, jubelten am Ende die Bremer.

Edo Mehingaic mit acht Treffern bester Löwen-Werfer

Bester Löwen-Werfer war einmal mehr Edo Mehinagic mit acht Treffern (vier Siebenmeter) vor Lars Powelkin (4). „Edo war in beide Richtungen hervorragend“, lobte Marko Pernar seinen Toptorschützen. Und auch wenn für den Löwen-Coach „die positiven Aspekte überwiegen: Es bleibt der Ärger über eine verpasste Chance.“