Ein Foto vor der Diepholzer Mühlenkamphalle: HSG-Geschäftsführer Lasse Thiemann (links) mit Löwen-Neuzugang Lars Meyer. © HSG Hunte-Aue Löwen
Von: Malte Rehnert
Handball-Oberligist HSG Hunte-Aue Löwen hat das Ja-Wort des Linkshänders Lars Meyer für die neue Saison bekommen. Der 23-Jährige freut sich auf seinen neuen Verein – und der Verein sich auf ihn.
Barnstorf – Lars Meyer stand vor einer wichtigen Entscheidung. Und wie er sie getroffen hat, gefällt der HSG Hunte-Aue Löwen ziemlich gut. Der 23-Jährige trägt in der kommenden Saison das Trikot des Handball-Oberligisten und freut sich schon sehr darauf: „Ich wollte gerne weiterhin höherklassig spielen und habe ein gutes Gefühl bei der Sache.“
Das hat sein neuer Club ebenso. „Lars ist der ideale Spieler für uns“, findet HSG-Geschäftsführer Lasse Thiemann: „So einer hat uns in dieser Saison gefehlt.“ Zwar qualifizierten sich die Löwen aus der Verbands- für die Oberliga – die Sieglos-Serie in der Rückrunde (1:17-Punkte) war jedoch ernüchternd für die letztlich fünftplatzierte Mannschaft von Trainer Marko Pernar.
„Deshalb haben wir auch so früh wieder mit dem Training angefangen“, sagt Thiemann mit einer Mischung aus Schmunzeln und Seufzen in der Stimme. Start der Vorbereitung war bereits am Montagabend – mit Meyer.
Ein weiterer Kreisläufer wird noch gesucht
Die Lücke im rechten Rückraum ist mit Lars Meyer geschlossen, doch die HSG Hunte-Aue Löwen hat ihre Personalplanungen damit nicht beendet. „Wir suchen noch einen weiteren Kreisläufer“, sagt Geschäftsführer Lasse Thiemann. Luis Lengauer bleibe dem Oberligisten zwar erhalten, könne wegen seines Polizeidienstes in Hannover jedoch nur einmal pro Woche trainieren. Und ein weiterer Rückraumspieler könnte auch noch dazukommen.
Während seiner zweijährigen Bundeswehrzeit war der neue Löwe in Rotenburg stationiert. Er spielte dort für den TuS ebenfalls in der Oberliga (83 Tore in 17 Spielen der kürzlich beendeten Saison), parallel dazu auch noch für seinen Heimatverein TuS Bramsche (116/24 Tore in zwölf Partien). Doch demnächst steht eine Veränderung an. Meyer, der in Bramsche lebt, möchte Landschaftsentwicklung in Osnabrück studieren – und suchte einen Verein, der nicht allzu weit weg von Wohn- und Studienort ist. Er habe mehrere Optionen und Anfragen gehabt, letztlich waren die Löwen am überzeugendsten. Nicht nur wegen der Entfernung, die mit etwa 40 Autominuten „okay“ sei. „Die Trainingsqualität hier ist sehr gut. Und es gibt ein Top-Trainerteam, bei dem ich mich super entwickeln kann“, meint Meyer, der künftig nur noch für einen Verein, die HSG, auflaufen wird.
Zwar setzten ihn die Rotenburger häufig als Rechtsaußen ein, am wohlsten fühlt sich der Linkshänder jedoch im rechten Rückraum: „Diese Position habe ich gelernt – und die bevorzuge ich.“
Genau dort wollen ihn die Löwen auch einsetzen. 2023/24 hatte im rechten Rückraum notgedrungen überwiegend ein Rechtshänder (meistens Stefan Beljic) gespielt. Nun haben sie Meyer, der laut Thiemann zudem „richtig stark in der Abwehr“ ist: „Lars ist nicht unbedingt ein Riese, aber sehr athletisch. Und er hat Zug zum Tor. Ein kompletter Spieler. Ich glaube, er wird uns sehr, sehr viel Spaß machen.“