Im Alleingang hielt Patryk Abram die Löwen in der Anfangsphase im Spiel. © Krüger

 

Von: Daniel Wiechert

Die Löwen starteten am Samstag mit einer Niederlage in die Oberliga. Die Handballer der HSG Hunte-Aue kassierten ein bitteres 23:31 in Bremervörde. Was Spielertrainer Marko Pernar bemängelte und welcher Löwen-Spieler ihm imponierte.

Bremervörde – Bremervörde wirbt gern damit, dass es ein staatlich anerkannter Erholungsort ist. Für die Handballteams, die beim dort beheimateten TSV antreten müssen, gilt das jedoch nur bedingt. Als einzige Oberliga-Mannschaft hat Bremervörde eine Ausnahmegenehmigung des Verbandes erhalten und darf seine Heimspiele ohne Backe bestreiten. „Das war schon ein großes Problem für uns“, bekannte Marko Pernar. Der Spielertrainer der HSG Hunte-Aue Löwen war am Samstagabend zu Gast im Norden des Landkreises Rotenburg – und kam zum Saisonstart mit 23:31 (10:13) unter die Räder.

„Wir konnten leider nicht umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten“, sagte Pernar: „Wir haben uns zu viele Passfehler und zu viele Fehlwürfe geleistet.“ Vor allem mit der zweiten Halbzeit war er alles andere als einverstanden: „Da hatten wir gar keine Abwehr mehr. Im Eins-gegen-eins kann der Torwart dann auch nichts mehr ausrichten.“

Keeper Peter Kowalski hatte ganz gut in die Partie hineingefunden. Für die Löwen-Offensive galt das jedoch nur bedingt. Einzig und allein Patryk Abram hielt die Gäste in der Anfangsphase im Spiel. Nach elf Minuten stand es 4:5 – und alle vier Treffer hatte der Außenspieler erzielt. Nach 20 Minuten führte Bremervörde erstmals mit vier Toren, doch die Löwen kämpften sich wieder auf 9:11 (27.) heran. So ging es weiter: Der Gastgeber zog weg (15:10/33.), das Pernar-Team kam wieder in Schlagdistanz (15:17/37.).

Pernar sieht eingespielten Gegner

Eine Viertelstunde später hatten sich die Comeback-Träume der Löwen allerdings erledigt. Angeführt von Rückraumspieler Felix Weber (8) und Kreisläufer Jan-Ole Thode (7) zog Bremervörde auf 26:19 davon. „Wir konnten ihre erste Welle einfach nicht stoppen“, sagte Pernar: „Man hat gesehen, dass sie schon lange zusammenspielen. Ich glaube, dass es auch für andere Gegner hier schwierig wird.“

Als das Spiel bereits entschieden war, kassierte der Löwe Stefan Beljic dann auch noch eine Rote Karte, nachdem er seinen Gegenspieler im Gesicht getroffen hatte.

Immerhin nutzte Lars Powelkin die Schlussminuten noch, um Eigenwerbung zu betreiben. „Er hat mir richtig gut gefallen, er wird weitere Chancen bekommen“, sagte Pernar über den Linksaußen. Vielleicht ja schon beim ersten Oberliga-Heimspiel gegen den Wilhelmshavener HV II am kommenden Sonntag.

Handball-Oberliga: TSV Bremervörde – HSG Hunte-Aue Löwen 31:23 (13:10)

Löwen: Kowalski, Petrovic, Juchelka – Beljic, Boskovic (2), L. Meyer (1), Lengauer, Damm (1), Stankovic (5), Powelkin (1), Mehinagic (2), Ivankovic (2), Abram (9/3). Bes. Vork.: Rote Karte für Beljic (55.).