Quelle: Kreiszeitung vom 17.4.23 (Matthias Borchardt)

Zwölf Treffer erzielte Tormaschine Karla Witte und verhalf den Oberliga-Handballerinnen der HSG Hunte-Aue Löwen somit zu einem deutlichen Erfolg beim ATSV Habenhausen. Durch das 37:32 (18:14) verteidigten die Lady Lions die Tabellenführung.

Habenhausen – Starker Auswärtsauftritt: Durch einen 37:32 (18:14)-Erfolg beim ATSV Habenhausen verteidigte die HSG Hunte-Aue Löwen am Sonntagabend in der Handball-Frauen-Oberliga die Tabellenspitze. Löwen-Trainer Klaus Klostermann strahlte: „Heute waren alle top. Alle haben gut gefightet, auch die Abwehrleistung stimmte.“ Torjägerin Karla Witte ragte allerdings mit zwölf Treffern heraus. „Sie hat sehr viel Dampf gemacht und in der zweiten Welle richtig Gas gegeben“, lobte der 60-jährige Coach die 22-jährige Leistungsträgerin.

Oberliga Frauen: ATSV Habenhausen – HSG Hunte-Aue Löwen 32:37 (14:18)

Löwinnen: Michel, Gatzemeier – Oehlmann, L. Witte (4), Scheper (1), Bahr (4), K. Witte (12/3), Hillmer (6), Meyer (2), Klostermann (3/2), Gläser (1), Matos Ferreira (4), Kambacheva, Buchwald. Bes. Vorkommnis: Rote Karte für Kim Klostermann nach Foulspiel (27.).

Auch Löwen-Kapitänin Lea Hillmer freute sich über den fünften Auswärtssieg: „Wir haben souverän gespielt und die Führung nicht einmal aus der Hand gegeben. Unser Tempospiel mit erster und zweiter Welle war richtig gut.“

Die Gäste begannen nach dreiwöchiger Osterpause konzentriert, führten nach einem Treffer von Kim Klostermann mit 4:1 (5.). Zwar verkürzte Habenhausens Außenangreiferin Celine Hanenkamp auf 3:5 (7.), es folgte eine gute Phase des Aufsteigers. Mit einem 4:0-Lauf bauten Karla Witte, Lea Hillmer und Kim Klostermann mit zwei verwandelten Siebenmetern den Vorsprung auf 9:3 (10.) aus.

Kim Klostermann sieht die Rote Karte

Bis zum 12:8 (14.) durch Linksaußen Madeline Matos Ferreira lagen die Löwinnen klar vorn, danach folgten drei unkonzentrierte Minuten. Die Folge: Der ATSV Habenhausen holte auf, verkürzte durch Alena Böttjer (5) auf 10:12 (17.). Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten, der Neuling fand zurück in die Spur. Alena Meyer, Lina Witte und Matos Ferreira sorgten mit drei Toren nacheinander zum 15:10 (22.) wieder für klare Verhältnisse. Beim Stand von 18:12 kam Hektik auf, denn Kim Klostermann sah nach einem Foul bei einem Tempogegenstoß an Katrin Friedrichs (traf sie im Gesicht) von den Schiedsrichtern Marc Gareis und Lorenz Müller die Rote Karte (27.). ATSV-Torjägerin Katrin Friedrichs (8/2) mit vollstrecktem Strafwurf und Sinah-Massika Rathmann trafen in Überzahl zum 14:18 (28.), ehe sich Julia Bahr auch noch eine Zeitstrafe einhandelte.

Lea Hillmer setzt mit ihrem sechsten Tor den Schlusspunkt

Nach dem Wechsel spielte der Tabellenführer weiter konzentriert, nutzte seine Chancen. Lea Hillmer erhöhte auf 21:16 (35.). Diesen Fünf-Tore-Vorsprung behaupteten die Löwinnen auch in der Folge – 27:22 (43.). Sie ließen nicht locker, drückten weiter auf die Tube. Linksaußen Julia Bahr, Karla Witte per Doppelpack und Lea Hillmer machten mit einem 4:0-Lauf aus einem 28:23 (45.) ein 32:23 (49.). Zu diesem Zeitpunkt stand der 16. Sieg im 21. Meisterschaftsspiel vorzeitig fest. In den Schlussminuten ließ es der Primus beim 36:28 (56.) locker angehen, kassierte noch vier Gegentore. Den Schlusspunkt setzte Hillmer mit ihrem sechsten Treffer zum 37:32.

Lina Witte lobt Torhüterin Jessica Michel

Auch Rückraumakteurin Lina Witte wirkte zufrieden: „Das war endlich mal wieder eine geschlossene Mannschaftsleistung auswärts. Wir waren von Anfang an im Spiel drin, hatten im Angriff gute Chancen. Das Tempospiel in der ersten Welle war gut.“ Die 26-Jährige lobte Torhüterin Jessica Michel: „Jess hat uns mit ihren starken Paraden wie immer den Rücken frei gehalten.“