Quelle: Kreiszeitung

Riesenjubel bei den Löwinnen: Die Regionalliga-Handballerinnen feiern einen ganz wichtigen Heimsieg gegen den TV Oyten. Was Rückhalt Jessica Michel, Toptorschützin Kim Klosterman und die weiteren Protagonisten zum 30:27-Erfolg im Kellerduell sagen.

Diepholz – Sie tanzten im Kreis, klatschten sich ab und jubelten: Die Regionalliga-Handballerinnen der HSG Hunte-Aue Löwen bezwangen am Samstag vor 230 Zuschauern in der Diepholzer Mühlenkamphalle im Kellerduell den TV Oyten mit 30:27 (18:13) und feierten in der neunten Meisterschaftspartie ihren dritten Sieg.

Maßgeblichen Anteil am Erfolg hatte Torhüterin Jessica Michel mit etlichen Paraden. „Ich bin erleichtert. Wir haben uns endlich belohnt und gezeigt, was wir können. Wir sind diesmal nicht in Hektik verfallen. Alle haben gut gekämpft“, sagte die glückliche Keeperin.

Handball-Regionalliga: HSG Hunte-Aue Löwen – TV Oyten 30:27 (18:13)

Löwinnen: Michel, Bünte – G. Schlömer, Matos Ferreira (5), Walter (4), E. Schlömer, Richter, Scheper (6), Hillmer (5/2), Dießel (2), Klostermann (7), Kambacheva, Buchwald, Meyer (1). Siebenmeter: HSG 3/2, TV0 5/3; Zeitstrafen: HSG 2, TV0 3. Zuschauer: 230. Schiedsrichter: Seyit Ali Kartal / Rawand Ramadan.

Ein Lob für die 28-Jährige gab es von Kim Klostermann: „Jessica hat überragend gehalten.“ Die Allrounderin selbst überzeugte vor allem in der zweiten Halbzeit, erzielte sechs ihrer sieben Tore in den zweiten 30 Minuten. „Es ist super wichtig, dass wir nach der Niederlage gegen Hildesheim etwas Zählbares mitnehmen. Wir haben viel geduldiger gespielt“, urteilte die 26-Jährige. Auch Trainer Mateusz Chylinski wirkte erleichtert: „Alle waren innerlich angefressen. Wir haben im Angriff ein anderes Gesicht gezeigt und uns letztendlich auch belohnt.“

Spielerin des Spiels: Jessica Michel

Die 28-jährige Löwen-Torhüterin bot erneut eine Klasse-Leistung, parierte zwei Siebenmeter und wehrte mehrere Bälle von außen ab.

Aufgrund des Ausfalls von Torjägerin Karla Witte (linkes Knie überstreckt)bekam Lisanne Dießel erstmals in dieser Saison mehr Spielanteile in der zweiten Reihe. Sie rechtfertigte ihre Einsatzzeiten und traf zweimal. „Der Sieg ist unfassbar wichtig. Wir haben das gezeigt, was wir uns im Training nach den Vorgaben von Mateusz Chylinski und Medea Mosel erarbeitet haben. Es hat funktioniert“, unterstrich die 24-jährige Rückraumakteurin.

In den ausgeglichenen ersten 23 Minuten schenkten sich beide Teams nichts, die Partie stand bis zum 13:13 (23.) 13 Mal unentschieden. Dass die Löwinnen nicht zurücklagen, hatten sie „Jess“ Michel zu verdanken, die auch einen Gesichtstreffer von Emma Glander wegsteckte (15.). Chylinski stellte die Deckung von 6:0 auf 5:1 um, beorderte Madeline Matos Ferreira in die Spitze. Mit Erfolg: Die 23-Jährige störte nicht nur den Spielfluss der „Vampires“, sondern erzielte auch die Tore zum 14:13 (25.) per Gegenstoß und zum 17:13 (29.) von der Linksaußenposition. „,Maddi‘ hat das gut gemacht“, lobte der Löwen-Coach. Eine gut aufgelegte Kreisläuferin Laura Scheper (6) erhöhte zum 18:13-Pausenstand.

Matos Ferreira, Scheper und Dießel bauen Vorsprung aus

Nach dem Wechsel verkürzte Kreisläuferin Jasmin Johannesmann (3/2), die zwei Strafwürfe vergab, zum 16:19 (38.). Doch Matos Ferreira, Scheper und Dießel bauten mit drei Treffern in Folge den Vorsprung auf 22:16 (41.) aus. An der Sechs-Tore-Führung änderte sich bis zum 26:20 (49.) durch Scheper nichts.

Anschließend geriet der Tabellenachte kurz aus dem Konzept, weil Isabel Schengatz Löwin Lea Hillmer (5/2) deckte. Nach Ballgewinnen kämpfte sich der Drittliga-Absteiger auf 24:26 (53.) heran. Klostermann antwortete mit dem 27:24 (54.) und 28:25 (56.). Bei offener Manndeckung setzte sie auch den Schlusspunkt zum 30:27.

„Wir haben die Führung auch nach dem Wechsel behalten und super gekämpft. Diese Punkte sind unheimlich wichtig. Der Sieg gibt uns Sicherheit für die nächsten Aufgaben“, unterstrich Löwen-Kapitänin Hillmer.