Doppelt gefordert: Löwin Madeline Matos Ferreira muss sowohl im Angriff auf der Linksaußenposition als auch in der Abwehr in Hildesheim Flagge zeigen. © Terwey

 

Von: Matthias Borchardt

Löwinnen-Kapitänin Lea Hillmer brennt auf das Spiel bei Eintracht Hildesheim. Wie sie die Lage vor dem Kellerduell in der Handball-Regionalliga einschätzt und woran die Trainer Mateusz Chylinski und Bernd Öhlmann mit dem Team in der Trainingswoche arbeiteten.

Schlüsselspiel im Kampf um den Klassenverbleib: Die abstiegsgefährdeten Handball-Regionalliga-Frauen der HSG Hunte-Aue Löwen (10:24 Punkte) stellen sich am Samstag um 18.00 Uhr beim Schlusslicht Eintracht Hildesheim (6:30 Zähler) vor.

Die Gastgeberinnen wittern nach dem unerwarteten 30:27-Heimerfolg über den Tabellenzweiten VfL Stade Morgenluft, rechnen sich auch gegen die Löwinnen etwas aus. Die Gäste sind aber ebenfalls motiviert, sinnen auf Revanche für die 19:22-Niederlage aus der Hinpartie. Der jüngste 27:24-Heimsieg, ebenfalls über den VfL Stade, dürfte ihnen Selbstvertrauen und Mut für die restlichen fünf Saison-Begegnungen (viermal davon auswärts) gegeben haben.

Öhlmann und die böse Erinnerung an die Siebenmeter

Co-Trainer Bernd Öhlmann weiß, was auf dem Spiel steht: „Es ist wichtig, dass wir zwei Punkte mitnehmen. Wir müssen konzentriert in der Abwehr arbeiten und vorn unsere Chancen nutzen.“ Das war in der Hinpartie in Diepholz nicht der Fall, denn da ließen die Löwinnen beispielsweise vier Siebenmeter aus. Daran kann sich Öhlmann noch gut erinnern: „Wir haben zu viele Bälle verschenkt.“ Aus diesem Grund ließ der 61-Jährige zusammen mit Coach Mateusz Chylinski bei den Übungseinheiten verstärkt in der Kleingruppe arbeiten, um Spielfluss zu erzeugen.

Chylinski geht sogar einen Schritt weiter: „Das ist ein Endspiel für beide Mannschaften. Mit einem Sieg können wir den Sack zumachen.“ Kurzum: Mit zwei weiteren Punkten käme der Tabellenneunte dem Verbleib in der vierthöchsten Klasse ein Stück näher. Wichtig ist für den 34-jährigen Polen: „Wir müssen den Kampf annehmen, denn Hildesheim wird um jeden Ball kämpfen.“ Personell sieht es bei den ,,Lady Lions“ gut aus, lediglich hinter dem Einsatz von Gracia Schlömer steht aus beruflichen Gründen ein Fragezeichen.

Antonia Westland beeindruckt mit Torgefahr

Beim letztjährigen Vizemeister der Oberliga Niedersachsen ragt Rückraumshooterin Antonia Westland mit 108/9 „Buden“ heraus. Sie steuerte zum 30:27-Coup über den VfL Stade gleich 13 Tore bei. Zu beachten ist im rechten Rückraum Noemi Heitefuß (81/35), die gern ihre Schwester Celia (45/3) am Kreis in Szene setzt. Auch Linkshänderin Celine Sperling (65/2) und Regisseurin Jamie Lee Märsch (37) verstehen ihr Handwerk. Chylinski favorisiert eine 5:1-Deckung mit Madeline Matos Ferreira oder Lina Witte in der Spitze. Sie sollen den Radius von Westland einengen.

Kapitänin Lea Hillmer, die die Hinpartie aus beruflichen Gründen verpasst hatte, brennt auf das Spiel: „Wir wollen von Anfang an zeigen, dass wir die Punkte mitnehmen wollen. Da ist ein Sieg für uns Pflicht, denn wir wollen uns weiter von Hildesheim absetzen.“ Die 27-Jährige weiß, wo der Schuh drückt: „Wir müssen im Torabschluss besser werden.“ Gelingt das, dann sollte eine Revanche glücken.