
Bock auf Derby: Edo Mehinagic (am Ball) und Co. sind nach Aussagen ihres Trainers „heiß auf dieses Spiel“. © Krüger
Von: Rouven Peter
Sowohl die HSG Hunte-Aue Löwen als auch der TV Dinklage haben auf diesen Tag hingefiebert. Denn am Freitag ist Derbyzeit! Die HSG hofft dabei auf die Trendwende.
Diepholz – Ein Derby in einer mutmaßlich vollen Halle, dazu eine knisternde Atmosphäre – was will man mehr? In jedem Fall sind beide Lager – das der HSG Hunte-Aue Löwen und das des TV Dinklage – bereit für das, was am Freitagabend (20.00 Uhr) in der Diepholzer Mühlenkamphalle bevorsteht. „Wir wissen, dass es ein besonderes Spiel wird“, betont HSG-Trainer Marko Pernar vor dem Duell in der Handball-Oberliga.
„Alle in Rot“, mobilisierte auch Dinklage via Instagram seine Fans, um die Reise ins rund 25 Minuten entfernte Diepholz anzutreten. Das hat schon einmal geklappt, erinnert sich Pernar an den 19. April 2024: „Wir haben in Barnstorf gespielt. Da waren schon etwas mehr von Dinklage da.“ Sportlich lief es an jenem Freitagabend allerdings nicht gut – damals übrigens noch in der Verbandsliga. Eine deutliche Pausenführung mit sieben Toren reichte der HSG nicht zum Derbysieg in heimischer Halle. Am Ende stand ein enttäuschendes 27:27-Unentschieden.
Nach anderthalb Jahren kommt es nun zum nächsten Aufeinandertreffen – nachdem dem TVD im Sommer der Sprung in die Oberliga gelungen war. Dinklage steht nach sechs Spielen mit 6:6 Punkten auf Rang sechs und weist mit 189 Treffern die drittbeste Offensive der Liga auf. Torjäger Hendrik Jahn kommt bereits auf 50 Buden. „Er ist sehr, sehr gefährlich“, warnt Pernar.
Seine Mannschaft belegt mit 5:7 Zählern derzeit Platz zehn und blieb zuletzt dreimal sieglos. „Ich glaube, wir finden langsam unsere Form“, betont der Coach jedoch. Sein Team habe sich Schritt für Schritt verbessert – nicht nur in puncto Schnelligkeit. „Wenn ich den Anfang und das letzte Spiel (35:35 gegen Bremervörde, Anm. d. Red.) miteinander vergleiche: Da ist die Stabilität in der Deckung und der Angriff immer disziplinierter geworden.“
Fehlen werden den Löwen Tristan Tabeling und Torwart Peter Kowalski. Für den Mühlener wäre es eine besondere Partie geworden – schließlich spielte Vater Thomas einst für den kommenden Gegner. Der Rest, das macht Pernar unmissverständlich klar, „ist heiß auf dieses Spiel“. Mehr noch: „Wir brauchen solche Spiele mit vielen Zuschauern. Das bringt beide Mannschaften und auch die Vereine nach vorne.“