In der Pflicht: Kevin Lutz (am Ball) und die Löwen wollen am Wochenende die Niederlage aus dem Bremen-Spiel bereinigen. © Könemann
Von: Rouven Peter
Die HSG Hunte-Aue Löwen spielen keine gute Rückrunde. Gipfel war die Niederlage beim Schlusslicht HC Bremen. Das wirft vor dem nächsten Spiel Fragen auf.
„Ich muss noch eben meiner Oma gratulieren“, grätschte Kevin Lutz kurz dazwischen. Prioritäten, klar. Für Lutz, so ehrlich muss man an dieser Stelle sein, müsste das Gratulieren in diesem Kalenderjahr schon fast eine gewohnte Sache sein. Zu oft beglückwünschten er und seine Oberliga-Handballer der HSG Hunte-Aue Löwen in der Rückrunde den Gegner zum Sieg. Wie zuletzt dem HC Bremen, immerhin Tabellenletzter. Trainer Marko Pernar war sauer – und die Mannschaft will sich nun rehabilitieren. Gegner am Samstag (19.15 Uhr) ist die TSG Hatten-Sandkrug.
Nachdem Lutz seiner Großmutter zu ihrem Geburtstag gratuliert hatte, ging es direkt weiter in Richtung Ursachenforschung. Woran liegt es, dass die HSG, die ein stabiles erstes Halbjahr gespielt hat, in 2025 sechs ihrer neun Spiele verlor? „Ich weiß nicht, was in letzter Zeit los ist“, ist Lutz ratlos und fährt fort: „Im Training sind alle da. Wenn ich mir das so angucke, sollte es eigentlich laufen.“
Tut es allerdings nicht. Vor zwei Wochen noch hatten die Löwen gegen die HSG Schwanewede/Neuenkirchen eine Niederlagenserie mit vier Schlappen am Stück beendet. Da war er, der ersehnte Erfolg. Doch in Bremen nur sechs Tage später folgte der nächste Dämpfer. 25:31 gegen Schlusslicht HC. „Eine bittere Niederlage. Wir haben als Kollektiv echt schlecht gespielt und nicht auf den Platz gebracht, was wir trainiert haben“, haderte Lutz noch ein wenig mit diesem neuerlichen Rückschlag.
Trainer Pernar sah auch die geringe Trefferquote von den Außenpositionen als Grund dieser Niederlage. Und damit kommt auch Kevin Lutz ins Spiel. „Gegen Bremen lief es bei mir nicht so gut“, gab der Rechtsaußen zu. Gleichzeitig betonte er: „Ich gebe mein Bestes. Manchmal läuft es besser, manchmal schlechter.“ Besser laufen soll es nun gegen Hatten-Sandkrug, die mit drei Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz noch im Kampf um den Klassenerhalt mitmischen. „Es wird nicht einfach. Das ist eine Truppe, die kämpft“, warnte Lutz vor dem Kontrahenten. Auch das Hinspiel war eine enge Angelegenheit. Beim 33:30-Sieg lagen die Löwen zwar nie in Rückstand und zwischenzeitlich auch mit vier Treffern vorn, doch im Grunde war es immer knapp.
Zwei Punkte einfahren wollen die Löwen nun auch im Rückspiel. „Es ist unsere Pflicht, dort zu gewinnen“, betonte Lutz, der gleichzeitig auch sicher ist, dass er an diesem Wochenende nicht schon wieder dem Gegner zum Sieg gratulieren muss: „Es wird auf jeden Fall besser laufen. Wir lassen uns bestimmt nicht unterkriegen.“