Die Lady Lions auf dem Oberschenkel: Lea Hillmer ließ sich das Logo samt Rückennummer 25 tätowieren. © Krüger
Von: Fabian Terwey
Löwinnen-Kapitänin Lea Hillmer kürt sich mit ihrer Galavorstellung gegen Oyten zur Spielerin des Wochenendes und verrät, wie es zu ihrem Lady-Lions-Tattoo auf dem Oberschenkel kam.
Lea Hillmer griff zum alkoholfreien Bier und stieß erschöpft, aber glücklich mit Mama Anke an. Die Mutter der Lady-Lions-Kapitänin feierte am Sonntagabend zu Hause in Oldenburg ihren Geburtstag. Zum 58. hatte sie sich einen Sieg gewünscht. Und die Tochter lieferte, führte die abstiegsbedrohten Regionalliga-Handballerinnen der HSG Hunte-Aue Löwen mit einer Elf-Tore-Show zum 32:31-Aufatmer-Erfolg beim TV Oyten.
Ich bin vorm Fernseher beim Fußball eingeschlafen.
Lea Hillmer über die Folgen der anstrengenden zwei Spiele binnen drei Tagen
„Nach dem Besuch bei Mama wollte ich zu Hause eigentlich noch die zweite Halbzeit Deutschland-Italien gucken“, berichtet Hillmer vom Abend nach der „sehr großen Erleichterung“ in Oyten: „Aber ich war richtig kaputt und bin vorm Fernseher beim Fußball eingeschlafen.“ Das straffe Programm mit zwei Matches innerhalb von nur drei Tagen hatte die Cloppenburgerin ordentlich geschlaucht. „Nochmal brauche ich das nicht“, lächelt Hillmer.
Die geklärte Zukunft beruhigt Hillmer
Ihre persönliche Ausbeute konnte sich allerdings sehen lassen: Denn bereits am Freitag traf die Rückraum-Shooterin satte neunmal beim 29:41 bei Hannover-Badenstedt II. „In den letzten Spielen war ich vielleicht etwas im Formtief, aber jetzt fühle ich mich gut und fit“, sagt Hillmer. Als Grund dafür nennt die Praxismanagerin einer Physiopraxis ihre kürzlich geklärte Zukunft. „Es kann gut sein, dass ich jetzt ruhiger spiele“, kommentiert Hillmer die Folgen ihrer Verlängerung bei den Löwinnen (wir berichteten). Die Führungsspielerin ist glücklich, dass sie bei der HSG in ihre fünfte Saison geht – „mit meinen Mädels“.
Andreas Zurheiden stiftet Hillmer an
Die sind ihr derart ans Herz gewachsen, dass sie sich das Lady-Lions-Logo inklusive ihrer Rückennummer 25 einst auf den rechten Oberschenkel tätowieren ließ. Hallen-DJ Andreas Zurheiden stiftete sie dazu an, wie sie jetzt verrät. „Es war noch früh in der Saison, als er zu mir kam und sagte: ,Wenn ihr aufsteigt, lasse ich mir das Logo auf die Wade stechen.‘ Ich sagte spontan: Da mache ich mit und dachte mir, das ist eh noch ein weiter Weg bis zur Meisterschaft“, berichtet Hillmer schmunzelnd aus der Landesliga-Saison 2021/22.
Nachdem sich ihre Löwinnen tatsächlich den Titel gekrallt hatten, erinnerte „DJ Andy“ Hillmer an ihr Versprechen: „Er kam auf mich zu, sagte: ,Wir haben einen Termin‘ – und hielt mir die Karte vom Tattoo-Studio hin.“
Auf der Wade trägt Andreas Zurheiden das Lady-Lions-Tattoo. Er stiftete Lea Hillmer an, sich ebenfalls stechen zu lassen. © Terwey
Lady Lions auf der Wade: Andreas Zurheiden © Terwey