Quelle: Kreiszeitung vom 5.9.24
Die Regionalliga-Handballerinnen der HSG Hunte-Aue Löwen erlebten beim Drittliga-Absteiger BV Garrel eine herbe 18:32-Auftaktniederlage. Trotz engagierter Einzelspielerinnen zeigte das Team insgesamt eine schwache Leistung. Trainer Mateusz Chylinski spricht von Nervosität und einfachen Fehlern – doch die Löwinnen blicken bereits auf das nächste Spiel.
Garrel – Desolate Vorstellung zum Saisonauftakt: Die Regionalliga-Handballerinnen der HSG Hunte-Aue Löwen unterlagen am Dienstagabend vor knapp 400 Zuschauern beim Drittliga-Absteiger BV Garrel mit 18:32 (8:17). „Das war eine schwache Leistung. Wir müssen das Spiel schnell abhaken“, urteilte ein enttäuschter Löwen-Coach Mateusz Chylinski. Lediglich die Rückraumspielerinnen Karla Witte (9/1) und Anna Kemper (4) wussten mit Abstrichen zu gefallen.
Die Gäste hatten vor dem Gegner anscheinend zu viel Respekt, denn es klappte in der Anfangsphase so gut wie nichts. „Wir waren alle sehr nervös, hatten anscheinend Angst. Die eine oder andere hatte das Handball spielen verlernt. Wir haben einfache Fehler gemacht und uns zu wenig zugetraut“, analysierte der Neu-Trainer. Der letztjährige Tabellenvierte der Oberliga Niedersachsen lag nach zwölf Minuten mit 0:8 (!) zurück. „Diesem Rückstand sind wir dann hinterhergelaufen. Wir haben vorn die Bälle weggeschmissen, und Garrel ist bestimmt 13 Tempogegenstöße gelaufen“, monierte Chylinski. Ähnlich sah es die noch verletzte Kapitänin Lea Hillmer: „Wir haben von Anfang an keinen Zugriff zum Spiel gefunden.“ Das erste Tor für die „Lady Lions“ erzielte Kim Klostermann zum 1:8 (13.).
Auch in der Folgezeit offenbarten die Löwinnen zu viele Schwächen. In der Abwehr bekamen sie die Rückraumakteurinnen Melanie Fragge (7/2) und Johanne Fette (6) nicht in den Griff. Und im Angriff kam von den Außenpositionen auch nicht viel. Garrel profitierte in erster Linie von den Fehlern der HSG, führte nach einem Treffer von Fragge zum 13:3 (20.) erstmals mit zehn Toren. Chylinski reagierte, stellte die Deckung von 6:0 auf 5:1 um. Doch diese Maßnahme zahlte sich nicht aus. Witte sorgte für den 8:17-Pausenstand.
Stenogramm
BV Garrel – HSG Hunte-Aue Löwen 32:18 (17:8) – Löwen: Michel, Lewandowski – G. Schlömer, Matos Ferreira (1), Walter, Mohammad, Menge, E. Schlömer, Richter, Scheper (1), K. Witte (9/1), Meyer, Klostermann (2/1), Kemper (4), Kambacheva, Buchwald (1).
Nach dem Wechsel lief es für kurze Zeit etwas besser beim ersten Regionalliga-Schlusslicht, so verkürzte Kemper zum 14:22 (42.). Chylinski ließ danach Sarah Weiland (3) und Fragge von Elis Kambacheva sowie Madeline Matos Ferreira kurz decken, aber auch das brachte nichts. In der Schlussphase zog das überlegene Team von Trainer Marvin Muche mit einem 6:0-Lauf von 25:16 (48.) auf 31:16 (56.) davon.
Die neue Löwen-Spielmacherin Lena Walter, die ohne Tor blieb, wirkte frustriert und unzufrieden nach dem Abpfiff: „Wir haben viel zu wenig gezeigt, was wir eigentlich können. Aber bekanntlich ist aller Anfang schwer, wir lassen die Köpfe nicht hängen und arbeiten auf das nächste Spiel hin.“ Das steigt erst in zweieinhalb Wochen, wenn sich die HSG Hunte-Aue Löwen am Sonntag, 22. September, um 16.30 Uhr bei der HSG Hude/Falkenburg vorstellt.
Treffender Schluss-Kommentar von Lea Hillmer nach der Auftakt-Packung: „Es geht weiter, es kommen noch so viele Spiele. Für uns ist die Partie in Garrel abgehakt.“