SV Vorwärts Nordhorn
Während die HSG Nordhorn den Männerbereich an holländischen Grenze dominiert, gehören die Frauen von Vorwärts zu den Top-Teams aus der Grafschaft. In der Saison 2015/16 stieg Vorwärts aus der Oberliga ab und gehörte danach immer zur Spitzengruppe der Landesliga. In der zurückliegenden Saison belegte man den 4. Rang. Die Mädels aus NOH sind sehr routiniert und spielen einen abgeklärten Handball. Herausragend ist die rechte Angriffsseite mit der großen wurfgewaltigen Linkshänderin Annika Bült und Sabrina Kuite. Sie allein können ein Spiel entscheiden. Darüber hinaus können sie sich immer auf ihre Abwehr verlassen. Von den letzten 3 Spielen konnten wir 2 für uns entscheiden. Vorwärts wird auch weiterhin zur LL-Spitze gehören, ob Ambitionen für einen Oberligaaufstieg vorhanden sind, bleibt eine Frage.
TV Cloppenburg
Der TVC ist eine Handball-Hochburg im Oldenburger Münsterland. Während die 1. Männermannschaft gerade in die 3. Liga aufgestiegen ist, möchten die Frauen gern in die Oberliga zurückkehren. Nach mehreren Jahren in der niedersächsischen Top-Klasse stieg man in der Saison 17/18 in die Landesliga ab. Danach stand der TVD immer wieder kurz vor dem Wiederaufstieg, musste aber einmal der HSG Osnabrück und aktuell den Mädels aus Mühlen und Neuenhaus den Vorzug gewähren. Alle Erfolge sind eng mit dem TVC-Trainer Theo Niehaus verbunden. Er gab für die kommende Saison den Staffelstab an Anna Anuszewska ab. Geführt wird das TVC-Spiel von Lena Büssing, die auch gemeinsam mit Lea Hillmer – jetzt HSG Hunte-Aue-Löwen – die Torschützenliste bei TVC anführt. Der TVC definiert seinen Erfolg über die starke Deckungsarbeit, die häufig mit einer sehr robusten 6:0-Abwehr agiert. Das Gesicht des Teams hat sich unter der neuen Trainerin deutlich verändert. Es sind viele junge Spielerinnen dazu gestoßen, vom Nachbarn aus Garrel hat man profitiert. Schmerzhaft sind allerdings die Abgänge Hilmer, Klein und Tiedeken. An den Aufstiegsambitionen dürfte sich in Cloppenburg nichts verändert haben. Der TVC wird wieder um die Meisterschaft spielen. Die HSG-Löwinnen zogen in den letzten Spielen immer den Kürzeren.
ASC GW Itterbeck
Die Fahrt nach Wilsum gehört immer zu den entferntesten der Liga. Die große Zeit, die der ASC zum Anfang des Jahrzehntes hatte, schein langsam zurück zu kommen. Mit Rang 5 erzielten die West-Niedersachsen ihr bestes Ergebnis seit Jahren. Die Einflüsse des guten Niederländischen Frauenhandballs scheinen zu wirken. Itterbeck stellte die beste Abwehrleistung aller Teams und schaffte so das Fundament für den guten Tabellenplatz. Bei den Torschützinnen findet man Ruth Elbert auf Position 16 der Rangliste. Auch der ASC fokussiert die Abwehrarbeit. Der Erfolg scheint Recht zu geben. Unsere Bilanz ist ausgeglichen: ein Sieg, eine Niederlage, ein Unentschieden aus den letzten Begegnungen. Itterbeck wird wieder in der oberen Tabellenhälfte zu finden sein.
SV Höltinghausen
Der SV ist das zweite Team aus dem Kreis Cloppenburg. Der SVH gehört schon viele Jahre in die Landesliga. Das Team ist sehr eingespielt und hat mit Lena Walter und Elisa Fangmann herausragende Spielerinnen. Höltinghausen brilliert immer wieder durch ihr schnelles Gegenstoßspiel. Nachdem man in der Saison 2017/18 knapp dem Abstieg entrann, ist man aktuell ein gutes Mittelfeld-Team. Für die neue Saison gibt es Veränderungen in der Trainingsarbeit, deren Auswirkungen noch nicht absehbar sind. Neutrainer Tabeling hat eine erfahrene Rückraumspielerin mitgebracht. Die Spielbilanz gegen die HSG-Lady-Lions ist in den letzten Jahren immer ausgeglichen. Auch in der neuen Saison sollten sich die Höltinghauser nicht mit dem Abstieg beschäftigen.
FC Schüttorf 09
Team 09 bringt 3 Jahre Oberligaerfahrung mit, konnte aber nach dem Abstieg im letzten Landesliga-Jahr nicht an die guten Erfolge anknüpfen, weil über eine längere Zeit Leistungsträgerinnen nicht zur Verfügung standen. Am Ende sprang der 8. Platz heraus. Auffällig waren die vielen Gegentore, die man kassierte. Gespannt darf man sein, wie die Schüttorfer den Abgang einer Leistungsträgerin verkraften. Wir hatten bisher nur eine Begegnung, bei der wir als Sieger den Platz verließen. Schüttorf müsste sich wenn alles normal verläuft, in der nächsten Saison besser platzieren. Für ganz vorn wird es nicht reichen.
SpVgg Brandlecht-Hestrup
Im ersten Jahr erreichten die Mädels in gelb-schwarz trotz großer Personalsorgen am Ende einen Nicht-Abstiegsplatz. Viele junge Mädels mit guter Einstellung versuchen die Spielidee ihrer Trainerin Wiebke Kehthorn umzusetzen. Die Trainerposition ist in Brandlecht mit der Ex-Bundesliga-Spielerin hervorragend besetzt. Wenn sie dann wieder auf Ihren Meisterkader zurückgreifen kann, sollte auch ein besserer Tabellenplatz möglich sein. Die Spielanlage fokussiert ein schnelles Spiel nach vorne. Das Abwehrverhalten zeigt noch Optimierungspotenzial. Herausragende Schützin ist Astrit Danzer. Aufmerksam muss man sein, wenn Annika Schaffrinna wieder zum Kader stößt, sie ist torgefährlich und erfahren. Die letzten beiden Begegnungen konnten die Lady Lions für sich entscheiden.
SFV Vechta II
Die Drittliga-Reserve konnte sich im Auftiegsjahr knapp behaupten. Mit Ex-HSG-Trainer Bernd Öhlmann gelang die ein oder andere Überraschung in der Saison. Die Möglichkeiten sind in Vechta groß, sodass immer mal eine Spielerin mit 3.-Liga-Erfahrung einspringen kann. Torgefährlichkeit wird vom SFV durch Ann-Kristin Barke und Meira Holtz verkörpert. Sie rangieren in der Torschützenliste auf Rang 3 und 4. Durch einige Neuzugänge und den vollen Einstieg einer guten Torhüterin sollte es für den SFN in dieser Saison weiter nach oben gehen. Die letzten beiden Lokalderbys gingen für die Löwen sehr knapp aus. Spiele gegen SFN II haben immer eine besondere Bedeutung.
SG SV Friedrichsfehn / Petersfehn II
Als Aufsteiger eine völlig unbekannte Größe ist das Reserveteam der Spielgemeinschaft aus dem Ammerland. Die erste Frauen ist seit Jahren in der Oberliga vertreten. Die Zweite nutzte die Aufstiegsmöglichkeit als Dritter mit 13 Minus-Punkten, weil der Tebellenerste aus Hude/Falkenburg sein Recht nicht wahrnahm. Gespannt darf man sein, ob Spielerinnen aus der Ersten in die Zweite gegangen und den Aufsteiger verstärken. Jehanna Kraushaar steht als beste Torschützin auf Rang 19 der Liste. Für die Ammerländer dürfte eine Zielsetzung, die besser ist als Klassenerhalt, illusorisch sein. Direkte Begegnungen mit unseren Löwinnen hat es bisher nicht gegeben.
SV SW Osterfeine
Der SWO in direkter Nachbarschaft schaffte den direkten Wideraufstieg und kommt jetzt als Zweiter in die Landesliga zurück. Duelle gegen Osterfeine waren immer spannend und von besonderer Brisanz. Mit Trainer Heinz Rawe gelang die Rückkehr. Ein knapper Rückstand hinter Meister Burg-Gretesch und bester Angriffsleistung der LK-Süd sind die Empfehlung der Süd-Oldenburger für die Landesliga und soll den Fauxpas der vorletzten Saison vergessen machen. Annika Kruthaupt, Lisa Meyer und Julia Lampe waren die Stützen für den Aufstieg. Osterfeine legt viel Wert auf Jugendarbeit und stellt immer wieder Landesliga-Teams. Die letzten beiden Begegnungen konnten die Lady Lions für sich entscheiden. Als Aufsteiger wollen die SWO-Mädels mit den Abstieg nichts zu tun haben. Eine spannende Herausforderung.
TSG 07 Burg-Gretesch
Mehrfach hintereinander sind die Osnabrücker aufgestiegen, aktuell mit 4 Minuspunkten. Grundlage ist Beständigkeit und eine gute Jugendarbeit. Unter den ersten 10 Torschützinnen der Landeskasse sind 4 Mädels aus Gretesch vertreten. Ein junges und torgefährliches Team möchte in der Landesliga den Erfolgsweg fortführen. Die Gretesch-Mädels sind die einzigen aus der Osnabrücker Region in der Westliga und Sie wollen in der Klasse bleiben. Nach unserer Einschätzung ist das wohl der Aufsteiger mit den besten Chancen. Allerdings hört man, dass Gretesch in der nächsten Saison auf Leistungsträger verzichten müssen. Wir sind gespannt.
UP