Bester Löwen-Werfer: Linkshänder Kevin Lutz traf am Mittwochabend sechsmal. Zu einem Punkt in Haren reichte es allerdings nicht. © Krüger
Von: Cord Krüger
Marko Stojisavljevic ist zurück. Der Löwen-Handballer wirkte bei der bitteren 28:29-Pleite beim TuS Haren bereits wieder auf der Platte mit. Wie es zum Comeback kam und wie Marko Pernar mit dem Rückkehrer plant, verrät der Spielertrainer vor dem Topspiel bei Spitzenreiter SG Achim/Baden.
Was für ein Mittwochs-Krimi! Neun Minuten vor der Schlusssirene lagen die Handballer der HSG Hunte-Aue Löwen beim TuS Haren mit neun Toren hinten, zum wiederholten Mal in diesem Oberligaduell kämpften sie sich wieder heran – und bis drei Sekunden vor dem Ende hatte der mit reichlich Angeschlagenen angereiste Tabellenfünfte immerhin einen Punkt in Aussicht. Doch per Siebenmeter – Harens Spezialität – traf Rene Jaspers noch zum 29:28 (20:14)-Endstand für die Emsländer. Keine Chance für Jannik Juchelka im Gäste-Kasten, „obwohl ich vor dem Wurf noch ein bisschen davon geträumt hatte, dass er ihn hält“, verriet Spielertrainer Marko Pernar schmunzelnd.
TuS Haren – HSG Hunte-Aue Löwen 29:28 (20:14)
Löwen: Petrovic, Juchelka – Beljic, Ivankovic (2), Meyer (5), Lengauer, Damm, Stankovic (4), Mehinagic (4), Abram (3/2), Lutz (6), Stojisavljevic (4). Bes. Vork.: Rote Karte für Stankovic (58./dritte Zeitstrafe).
Er stellte allerdings klar, dass sein Team die Nachholpartie nicht in dieser Szene verlor: „Unsere erste Halbzeit war richtig schlecht – mit vielen einfachen Fehlern und verlorenen Bällen, die Haren dann zu Tempogegenstößen genutzt hat.“ Stanko Petrovic, der vor der Pause das Tor gehütet hatte, stand zu oft auf verlorenem Posten – von der Deckung im Stich gelassen.
Dabei startete die HSG verheißungsvoll, dank Lars Meyer und Nikola Stankovic mit 2:0, doch Haren drehte nach Stankovics 3:1 (4.) den Spieß zum 4:3 um (8.). Bis zum 6:6 (12.) gestaltete Pernars Crew das Duell noch ausgeglichen, aber dann setzten sich die Hausherren bis zum 10:6 ab (14.). Zwar brachte Stankovic die Löwen noch mal auf 9:10 heran (18.), anschließend enteilte der Sechste des Tableaus hingegen über 14:10 (22.), 17:12 (25.) und 19:14 zum Halbzeitstand.
„20 Gegentore zur Pause sind viel zu viel“, monierte der HSG-Coach, „aber unsere zweite Halbzeit war deutlich besser. Die Jungs haben Charakter gezeigt.“ Die Abwehr „stand zusammen“ und packte mit 30 Fouls konsequent zu, der eigens nach seinem Polizeidienst in Hannover hinzugekommene Luis Lengauer setzte im Mittelblock mit Patryk Abram „neue Impulse“. So durfte der nach wie vor am Oberschenkel lädierte Meyer während der Abwehrphasen kurz runter, um für seine nächsten Angriffe durchzuschnaufen.
Mit am auffälligsten agierte vorn Rechtsaußen Kevin Lutz, der nach der Pause fünf seiner sechs Versuche nutzte. Mit letztlich sechs Treffern war er gleichzeitig bester Löwen-Werfer an diesem Abend. „Kevin hat gut gearbeitet. Das freut mich für ihn“, lobte der Coach den Linkshänder.
Ebenso positiv: die vier Tore von Rückkehrer Marko Stojisavljevic, dem zwei Minuten vor Schluss auch das 28:28 gelang. Es wäre eine schöne Geschichte für den erstmals in dieser Saison aufgebotenen Mittelmann gewesen, der im Sommer seine Karriere wegen Schulterproblemen beenden musste. Aber schon damals sagte er zu, im Notfall einzuspringen. „Und das hat sofort gut funktioniert“, lobte Pernar den 32-Jährigen: „Marko hat gute Kommandos gegeben.“ Sehr gut möglich, dass er am Samstag ab 19.00 Uhr im Topspiel beim Spitzenreiter SG Achim/Baden ebenfalls zum Kader zählt (siehe Extra-Text weiter unten).
Marko Stojisavljevic hilft bei den Löwen bis Saisonende aus. © Krüger
Stojisavljevic auch in Achim eingeplant
Nur eine Niederlage steht für den einsamen Oberliga-Spitzenreiter SG Achim/Baden nach 17 Saisonspielen zu Buche. Und die kassierte der Aufstiegsaspirant im Hinspiel bei der HSG Hunte-Aue Löwen! Klar, dass deren Spielertrainer Marko Pernar gern an diesen Abend im Oktober zurückdenkt. Und am Samstag ab 19.00 Uhr in der Achimer Gymnasium-Halle will er erneut Badens (fast) blütenweiße Weste bekleckern: „Für uns ist es eine Riesen-Motivation. Wir könnten die Einzigen sein, die diese Mannschaft zweimal schlägt“, feixt der Löwen-Coach.
Allerdings ahnt er mit Blick auf sein Kollektiv, das wegen Verletzungen und Erkrankungen oder dessen Nachwehen längst nicht volle Kraft leisten kann: „Es wird sehr schwierig – und bei denen zu Hause mit ihrer richtig stabilen Abwehr noch schwieriger.“ Mittelmann Marvin Pfeiffer und Kreisläufer Malte Meyer nennt er als auffälligste Akteure, den Rückraum-Linken Maximilian Fromm „werden wir wieder richtig offensiv decken müssen“.
Stojisavljevic auch in Achim eingeplant
Nur eine Niederlage steht für den einsamen Oberliga-Spitzenreiter SG Achim/Baden nach 17 Saisonspielen zu Buche. Und die kassierte der Aufstiegsaspirant im Hinspiel bei der HSG Hunte-Aue Löwen! Klar, dass deren Spielertrainer Marko Pernar gern an diesen Abend im Oktober zurückdenkt. Und am Samstag ab 19.00 Uhr in der Achimer Gymnasium-Halle will er erneut Badens (fast) blütenweiße Weste bekleckern: „Für uns ist es eine Riesen-Motivation. Wir könnten die Einzigen sein, die diese Mannschaft zweimal schlägt“, feixt der Löwen-Coach.
Allerdings ahnt er mit Blick auf sein Kollektiv, das wegen Verletzungen und Erkrankungen oder dessen Nachwehen längst nicht volle Kraft leisten kann: „Es wird sehr schwierig – und bei denen zu Hause mit ihrer richtig stabilen Abwehr noch schwieriger.“ Mittelmann Marvin Pfeiffer und Kreisläufer Malte Meyer nennt er als auffälligste Akteure, den Rückraum-Linken Maximilian Fromm „werden wir wieder richtig offensiv decken müssen“.
Insgesamt erwägt Pernar „keine großen Veränderungen“ im Vergleich zur Hinspiel-Taktik, die der HSG den 36:32 (19:13)-Triumph bescherte. Einiges ist jedoch anders: Linksaußen Lars Powelkin ist krank, Top-Shooter Lars Meyer spürt noch seinen schmerzenden Oberschenkel, und bei seinem just genesenen Rückraumkollegen Edo Mehinagic merkt sein „Chef“ an, „dass er zwei Wochen nicht trainiert hat“. Trotzdem stellten sich beide am Mittwochabend während der knappen Niederlage gegen Haren in den Dienst der Mannschaft. Zudem reaktivierte Pernar den im Sommer zurückgetretenen Marko Stojisavljevic. „Im Moment haben wir viele Probleme“, begründet er, „da war Marko die erste Lösung. Wir haben vereinbart, dass er uns bis zum Ende der Saison hilft.“