Wiedersehen mit den Ex-Kollegen: Lars Meyer freut sich auf das Löwen-Heimspiel gegen den TuS Rotenburg, von dem er im Sommer gekommen war. © Krüger, CordKrüger, Cord
Von: Jan Könemann
Spannung pur in der Barnstorfer Vereinssporthalle: Die HSG Hunte-Aue Löwen um Lars Meyer empfangen den direkten Verfolger TuS Rotenburg zum Spitzenspiel der Oberliga Nord. Warum es für den Rückraumspieler ein „besonderes Spiel“ ist und wie die Löwen Rotenburg knacken wollen.
Nein, etwaige Kampfansagen an die alten Teamkollegen per Whatsapp oder andere Kanäle hat Lars Meyer nicht verschickt – und wird er auch nicht. Der Rückraumspieler trifft mit seinen HSG Hunte-Aue Löwen am Sonntag (16 Uhr) in der Barnstorfer Vereinssporthalle erstmals auf seinen Ex-Verein, den TuS Rotenburg: „Das ist auf jeden Fall ein besonderes Spiel für mich“, gibt Meyer offen zu.
Brisanz und Spannung hält die Partie der Oberliga Nord aber nicht nur aufgrund Meyers Vergangenheit beim TuS parat, es ist auch ein echtes Spitzenspiel. Die Löwen treten mit 18:4 Punkten als Tabellenzweiter an – haben allerdings aufgrund des Verkehrsunfalls von Stefan Beljic, Nikola Stankovic und Matej Ivankovic Anfang des Jahres ein Spiel weniger auf dem Konto (wir berichteten). Verfolger Rotenburg rangiert nur knapp dahinter auf Rang drei (18:6).
Meyer: Stabile Abwehr und geduldige Offensive sind Schlüssel zum Erfolg
„Ich freue mich darauf, die Jungs mal wiederzusehen“, sagt Meyer unumwunden. Sowohl vor als auch nach dem Spiel wolle er sich mit den alten Kollegen kurz austauschen. Damit ist dann aber auch genug der Zuneigung für den Ex-Verein. „Ich bin auf jeden Fall motiviert, wir wollen natürlich gewinnen“, blickt der 24-Jährige positiv auf Sonntag voraus. Einfach wird es für die Löwen wohl aber nicht werden. Wer könnte das besser beurteilen als Meyer selbst? Der Linkshänder hat zwei Jahre für den jetzt direkten Konkurrenten gespielt, ehe er zu dieser Saison zu den Löwen gewechselt ist.
„Was die Rotenburger stark macht, ist, dass sie sehr eingespielt sind“, weiß Meyer und analysiert: „Sie stellen immer eine gute Abwehr mit einem guten Torhüter dahinter und laufen daraus ihre Tempo-Gegenstöße.“ Für die Löwen sei es daher in der Offensive wichtig, dass „wir nicht so viele Bälle verlieren, geduldig spielen und unsere Chancen nutzen“. Entscheidend sei aber auch, „dass wir selbst eine gute Abwehr stellen“. Das sei im vergangenen Jahr noch ein Problem gewesen. 344 Gegentreffer in elf Spielen bestätigen diese Aussage.
Coach Marko Pernar habe „viel Video geschaut und uns schon gut eingestellt“, erzählt Meyer. Ganz auf die Expertise des ehemaligen Rotenburgers wollte er in der Spielvorbereitung aber doch nicht verzichten: „Wir haben uns beim Training kurz ausgetauscht und ich habe ein paar Kleinigkeiten ergänzt.“ Herausgekommen ist ein Matchplan, der nicht viele Anpassungen vorsieht: „Wir gehen es an wie immer, passen nur Kleinigkeiten an“, sagt Marko Pernar. Ein Hauptaugenmerk werde auf Rotensburgs Außen Lukas Misere gelegt. „Wir wollen schon darauf achten, dass er nicht so viele Bälle bekommt.“
Coach Pernar hofft auf Einsatz von Keeper Kowalski und erwartet „ein Spiel auf Augenhöhe“
Zum Kader gehören werden wieder Nikola Stankovic und Matej Ivankovic. Stefan Beljic hingegen ist weiter krankgeschrieben. Ein Fragezeichen steht auch noch hinter Keeper Peter Kowalski. „Wir wissen noch nicht, ob er es zum Spiel schafft, hoffen es aber natürlich“, sagt Pernar.
Sowohl Toptorschütze Meyer als auch Trainer Pernar erwarten ein ausgeglichenes Spiel. „Es wird auf jeden Fall knapp“, prophezeit Meyer. Sein Coach stimmt ihm zu und ergänzt: „Das wird ein Spiel auf Augenhöhe.“