Quelle: Kreiszeitung vom 21.1.23
Jeweils neunmal ließen es Marko Pernar und Stefan Beljic am Freitagabend bei der 39:30-Gala der HSG Hunte-Aue-Löwen über den Verbandsliga-Zweiten Wilhelmshavener HV II krachen. Zudem zeigte die Abwehr eine starke Leistung.
Diepholz – Zehn Minuten vor Schluss durfte Patryk Abram an seinem 31. Geburtstag dann doch noch zum Torjubel abdrehen: Der Linksaußen der HSG Hunte-Aue Löwen hatte am Freitagabend vor 110 Zuschauern in der Diepholzer Mühlenkamphalle das nicht unwichtige 31:26 erzielt. Am Ende bejubelten die Verbandsliga-Handballer im Kreistanz nach einer äußerst abgeklärten Kollektivleistung einen vor allem in dieser Höhe sensationellen 39:30 (17:12)-Triumph über den Tabellenzweiten Wilhelmshavener HV II. Auf Abrams Wiegenfest wollten sie aber erst am Samstag anstoßen, „dann haben wir Weihnachtsfeier“, verriet das Geburtstagskind grinsend. Dass dem recht selten angespielten Polen nur ein Treffer gelang, nahm er locker: „Das ist eben das Los eines Außenspielers. Und am Ende ist es egal, wer die Tore macht. Ich wollte nur alles für die Mannschaft geben und hatte gehofft, dass wir diese Leistung aus der ersten Halbzeit in Habenhausen über die volle Zeit bringen können“, schilderte er in Erinnerung an den Erfolg vom Sonntag
Dies gelang eindrucksvoll. „Alle haben als eine Mannschaft gespielt“, lobte Marko Pernar sein Team. Die eigene Gala mit 9/4 Toren wollte er nicht zu hoch hängen: „Es war ein Sieg der Abwehr, ich selbst habe noch nicht die Luft für 60 Minuten“, urteilte der lange wegen eines Muskelfaserrisses ausgefallene Coach.
Bis zuletzt Puste besaß hingegen Stefan Beljic – von seinem ersten Tor zum 1:1 bis zum Ende mit ebenfalls neun Treffern. Zudem prallte am abwehrstarken Hünen einiges im Innenblock ab. „Ich habe mich in der Trainingswoche gut motiviert, kann mich aber nur bei meinen Mitspielern bedanken. Die Mannschaft hat super funktioniert“, unterstrich Beljic.
Kowalski mit acht Paraden vor der Pause
Diese Mannschaft übernahm in einem äußerst dynamischen Spiel von Beginn an das Kommando, wandelte den 0:1-Rückstand noch in der ersten Minute in ein 2:1 um. Nach dem Dämpfer zum 4:4 zogen die Hausherren auf 8:5 (16.) und 13:9 durch einen feinen Dreher von Julian Wilkens davon (22.). Wilhelmshavens Coach Matej Kozul, der schon minutenlang an der Grünen Karte genestelt hatte, nahm nun eine Auszeit, doch die Gastgeber marschierten danach weiter: Nach der sechsten von acht Paraden Peter Kowalskis im ersten Durchgang traf Pernar zum 16:11 (27.).