Springen, anvisieren, werfen, treffen: Toptorschütze Lars Meyer muss auch am Samstag beim TuS Haren wieder liefern. © Fabian Terwey
Von: Jan Könemann
Vor dem 17. Spieltag der Handball Oberliga Nord rückt Spielertrainer Marko Pernar die Abwehr in den Fokus. Die HSG Hunte-Aue Löwen möchte beim Tabellen-7. TuS Haren nach zuletzt zwei Niederlagen zurück in die Erfolgsspur. Wie der Coach das erreichen möchte, wer ihm bei der Mission Auswärtssieg zur Verfügung steht und worauf die Löwen beim Gegner unbedingt achten müssen.
Nein, lange aufgehalten hat sich Marko Pernar mit den beiden jüngsten Niederlagen nicht: „Das ist abgehakt, wir konzentrieren uns auf das, was kommt.“ Die Pleiten gegen den TV Oyten (32:42) und beim OHV Aurich II (39:41) waren dennoch herbe Dämpfer für die Aufstiegshoffnungen der HSG Hunte-Aue Löwen. Die Mannen von Spielertrainer Pernar wollen sich von diesen Rückschlägen aber nicht beirren lassen und am 17. Spieltag der Handball Oberliga Nord wieder ein Erfolgserlebnis einfahren.
Abgerutscht auf Rang fünf, treten die Löwen am Samstag (18.30 Uhr) dennoch als Favorit beim Tabellensiebten TuS Haren an. Angesichts sieben Punkten Rückstands auf Tabellenführer Achim hilft nur ein Sieg, um die letzten Aufstiegsträume weiter am Leben zu halten – zumal auch der Zweitplatzierte am Ende eine Liga hochrutschen könnte.
Vorne hui, hinten pfui
Das Manko gegen Oyten und in Aurich war offensichtlich: 83 Gegentreffer in zwei Spielen waren einfach zu viel. Ein Problem, das sich bei den Löwen durch die ganze Saison zieht: 517 Gegentore in 16 Partien sprechen eine deutliche Sprache, nur drei Teams weisen eine noch löchrigere Defensive auf.
Legt die HSG beim Verfolger aus Haren daher jetzt mehr Wert auf die Abwehr? „Ja, auf jeden Fall. Darauf haben wir im Training den Schwerpunkt gelegt“, verrät Marko Pernar. Seine Mannschaft müsse „kompakter verteidigen und das Rückzugsverhalten verbessern“. Auch das eine oder andere Foul mehr fordert der Trainer.
Verlassen können sich die Löwen bisher dagegen auf ihren Angriff: 543 Tore sind Liga-Bestwert. Las Meyer (109 Tore) und Edo Mehinagic (94) führen nicht nur die interne Scorerliste an, sie zählen zu den sechs besten Torschützen der Oberliga. Problem: Beide Spieler sind nach wie vor angeschlagen. „Edo ist immer noch krank, konnte nicht trainieren. Lars Meyer hat Oberschenkelprobleme“, so Pernar. Er hoffe aber, dass beide rechtzeitig fit werden. So oder so: „Wir wollen an unserer Offensivstärke festhalten.“
Löwen fahren mit Kowalski zum TuS Haren
In Person von Rene Jaspers (103 Tore) verfügen aber auch die Gastgeber über einen exzellenten Einzelkönner. Auffallend ist außerdem: Die Emsländer haben bislang 78 Siebenmeter herausgeholt und 65 davon verwandelt – damit rangiert der TuS Haren in diesen Kategorien auf Rang zwei. Vorsicht ist geboten.
Personell kann Marko Pernar wieder nahezu aus dem Vollen schöpfen. Auch Top-Keeper Peter Kowalski steht zur Verfügung. Das Hinspiel gewannen die Löwen in eigener Halle mit 34:31. Ein gutes Omen? Pernar: „Haren spielt zu Hause ganz anders, ist viel aggressiver. Aber wir haben gut trainiert. Ich bin optimistisch.“